Regionales Angebot soll weiter ausgebaut werden © APA - Austria Presse Agentur

Der Handelskonzern Rewe International hat in seinen Supermärkten Billa und Billa Plus eine neue Kennzeichnung für heimische Produkte eingeführt. Mit dem Hinweis "is' heimisch" und der zusätzlichen Kennzeichnung "lokal", "regional" oder "österreichisch" soll "Klarheit für Kundinnen und Kunden geschaffen werden", erklärte Rewe-International-Vorstand Marcel Haraszti am Dienstag auf einer Pressekonferenz. In Zukunft wolle man den Anteil an regionalen Produkten weiter erhöhen.

Mit den neuen orangen Schildern will der Lebensmittelhändler heimische Produkte bereits aus der Ferne erkennbar machen. Das Wort "lokal" auf dem Schild kennzeichnet Produkte, die aus einem Umkreis von maximal 30 Kilometern des Supermarktes kommen. Mit "regional" beschriftet werden Waren, wenn sie aus demselben Bundesland kommen, in dem sich die Filiale befindet. Lebensmittel aus dem Rest des Landes werden als "österreichisch" bezeichnet.

"Regionalität ist Kunden extrem wichtig", so Haraszti, deshalb wolle man den Anteil der heimischen Produkte in den Regalen in Zukunft weiter erhöhen und über "Lokalpartnerschaften" insbesondere kleinen Lieferanten dabei helfen, im Lebensmittelhandel Fuß zu fassen. "Kleine und Kleinste Lieferanten werden eine VIP-Eingangstür bei uns erhalten": Mit einfachen Verträgen und viel Unterstützung wolle man so eine Alternative für den Ab-Hof-Verkauf bieten. Haraszti rief auch lokale Produzenten, die am Verkauf der eigenen Produkte bei Billa interessiert sind, dazu auf, sich bei dem Supermarkt zu melden.

Auch der Betreiber des Würstelstandes "Zum Scharfen Rene" am Wiener Schwarzenbergplatz, Rene Kachlir, verkauft seine Produkte über eine Lokalpartnerschaft derzeit in 450 Billa- und Billa-Plus-Filialen: "Du wirst bei der Hand genommen und nicht über den Tisch gezogen, das ist wirklich fast freundschaftlich", erklärte er.

Momentan haben Billa und Billa Plus Produkte von rund 2.500 regionalen und lokalen Produzenten im Sortiment, rund die Hälfte davon seien sehr kleine Lieferanten, die nur an wenige Filialen liefern.

Auf die Frage, ob die Lebensmittelpreise mit der derzeit hohen Inflation in den kommenden Monaten steigen werden, antwortete Haraszti, dass es jedes Jahr eine Preisentwicklung gebe, er den Preisanstieg aktuell aber "noch nicht kritisch" sehe. Zur Maskenpflicht sagte Haraszti: "wir wollen alle einen weiteren Lockdown vermeiden, wenn wir dazu unseren Beitrag leisten können, sollten wir auch demütig genug sein, das zu tun".