Strompreise dämpfen Inflation am deutlichsten © APA - Austria Presse Agentur

Die Teuerung hat sich zu Jahresbeginn stark eingebremst. Die Inflationsrate für Jänner beträgt voraussichtlich 4,5 Prozent, nach 5,6 Prozent im Dezember, zeigen Berechnungen der Statistik Austria im Rahmen einer Schnellschätzung. Damit sei die Inflation auf den niedrigsten Wert seit Dezember 2021 zurückgegangen. Grund für den Rückgang waren weniger stark steigende Energiepreise, insbesondere die Strompreise hatten einen dämpfenden Effekt.

Auch in vielen anderen Bereichen seien die Preise weniger kräftig angestiegen als zuletzt, sagte Statistik-Austria-Generaldirektor Tobias Thomas am Donnerstag laut einer Aussendung. "Seit dem Höchststand vor einem Jahr konnte die Inflationsrate bereits mehr als halbiert werden. Für 2024 erwarten die Expertinnen und Experten eine weitere Halbierung im Vergleich zu 2023", sagte Finanzminister Magnus Brunner (ÖVP).

Auch beim Regierungspartner freut man sich über die geschrumpfte Teuerung. "Dass die Inflation im Jänner gegenüber dem Vormonat um 1,1 Prozent gesunken ist, zeigt, dass unsere Maßnahmen zur Dämpfung des Preisanstiegs wirken", so Jakob Schwarz, Sprecher der Grünen für Budget und Steuern, am Donnerstag laut einer Aussendung. Sowohl die Stromkostenbremse als auch die Zufallsgewinnsteuer würden bis Ende 2024 verlängert und würden die Inflation weiter dämpfen.

Anders sieht das die Oppositionspartei SPÖ. Österreich habe nach wie vor die höchste Inflation in Westeuropa, kritisierte SPÖ-Vorsitzender Andreas Babler, der der Regierung Versagen vorwirft. Der SPÖ-Chef forderte einmal mehr eine Senkung der Mieten und der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel.