Die ÖBB kämpfen weiterhin mit einem Rückstand bei der Instandhaltung © APA - Austria Presse Agentur

Obwohl die ÖBB zum Start dieser Woche wieder zu ihrem Normalfahrplan zurückgekehrt sind, kämpfen sie weiterhin mit Engpässen bei Zügen und Waggons und in Folge mit Zugausfällen und Verspätungen. Um diese Probleme zu mindern, haben die Bundesbahnen nun Waggons von der Deutschen Bahn angemietet. "Es sind um die 30 Stück, die wir kurzfristig auf der Weststrecke einsetzen werden", sagte ÖBB-Fernverkehrschef Kurt Bauer am Freitag im Ö1-Morgenjournal des ORF.

Damit werde die Kapazität bei bestehenden Zügen erweitert und gleichzeitig mehr Reserve im aktuellen Bestand ermöglicht, so Bauer weiter. Seit Monaten kämpfen die ÖBB mit einem Rückstand bei der Instandhaltung der Züge, teilweise müssen stark veraltete Garnituren eingesetzt werden. Eine Aufstockung der Kapazitäten in den Werkstätten habe zwar ermöglicht, nach mehreren Monaten mit ausgedünntem Fahrplan wieder zum Normalbetrieb zurückzukehren, dennoch brauche es weitere Verbesserungen.

"Wir arbeiten wirklich intensiv an der Verbesserung der Situation", so Bauer. Von heute auf morgen sei der Rückstand bei der Instandhaltung aber nicht abgebaut. Aus der Industrie kämen nun laufend neue Garnituren, die ebenfalls zu einer Erleichterung der Situation beitragen würden. Die ersten neuen Züge sollen ab 8. April zuerst auf der Brennerstrecke von München nach Verona unterwegs sein. Damit würden wiederum Kapazitäten frei, die auf der Südstrecke eingesetzt werden könnten.

Weiters verwies Bauer auf ein großes Investitionsprogramm der ÖBB, um den Fuhrpark zu erneuern. Bis 2030 sollen 6,1 Mrd. Euro in das Projekt fließen. Die Bahn habe insgesamt 330 neue Fern- und Nahverkehrszüge bestellt.