AUA-Passagiere vorerst in Tel Aviv gestrandet © APA - Austria Presse Agentur

Der Luftangriff des Iran auf Israel in der Nacht auf Sonntag hat zu zahlreichen Flugstreichungen bei der österreichischen Lufthansa-Tochter AUA geführt. Wie AUA-Sprecherin Sophie Matkovits der APA mitteilte, stellte die Airline in Abstimmung mit der Lufthansa Group die Destinationen Tel Aviv (Israel), Amman (Jordanien) und Erbil (Kurdenprovinz im Irak) bis mindestens inklusive Montag (15. April) ein. Die Flüge nach Teheran bleiben bis Donnerstag (18. April) ausgesetzt.

Bereits am Freitag hätten Austrian Airlines gemeinsam mit der Lufthansa Group entschieden, "den iranischen Luftraum zu umfliegen und damit die Flugverbindungen nach Teheran temporär einzustellen", hieß es in der Stellungnahme. "Austrian Airlines beobachtet und bewertet kontinuierlich die Sicherheitslage im Nahen Osten und steht in engem Kontakt mit den Behörden. Die Sicherheit von Fluggästen und Crews hat stets oberste Priorität", wurde weiters festgehalten.

Der für die Nacht von Samstag auf Sonntag vorgesehen gewesene Flug von Wien nach Tel Aviv (OS 859) konnte letztlich nicht durchgeführt werden, womit die Passagiere des Rückfluges (Tel Aviv-Wien, OS 860) vorerst in Israel gestrandet sind.

Ein AUA-Langstreckenjet von Bangkok nach Wien musste indes einen Umweg fliegen und deshalb zur Kraftstoffaufnahme in Athen zwischenlanden. Die Boeing-Maschine war kurz nach Mitternacht als Flug OS 026 in Bangkok gestartet und sollte eigentlich um 05.35 Uhr in Wien landen.

Doch weil wegen des nächtlichen Luftangriffes des Iran auf Israel unter anderem die Lufträume von Jordanien, dem Iran, dem Irak und Israel gesperrt waren, wäre aufgrund des erhöhten Treibstoffverbrauchs ein sicherer Nonstop-Flug bis Wien nicht mehr möglich gewesen. Deshalb hätten sich die Piloten entschieden, eine Zwischenlandung in Athen durchzuführen, berichtete das Luftfahrtmagazin "Austrian Wings".

Dort erhielt die Maschine frischen Kraftstoff. Die "Papa Delta" erreichte den Flughafen in Schwechat schließlich mit einigen Stunden Verspätung am frühen Vormittag und setzte gegen 09.19 Uhr sicher auf der Piste 34 auf.

Die Lufträume über Israel, Jordanien und dem Irak wurden AUA-Sprecherin Markovits zufolge von den jeweiligen Ländern im Lauf des Sonntags wieder geöffnet. "Entsprechend nutzt die Lufthansa Group diese Lufträume wieder." Flüge, die sich vergangene Nacht bereits in der Luft befanden, waren auf neue Routen umgeleitet worden.