VORARLBERG
Das Werk 8 in Dornbirn ist mit 66 Mio. Euro die größte Einzelinvestition der Firmengeschichte.
NOVEMBER 2017 | VORARLBERG • NEW BUSINESS 25
Exporteuren Österreichs. Dies brachte
dem Unternehmen im Juni 2017 die Auszeichnung
mit dem österreichischen
Exportpreis, dem „Global Player Award“.
Mitarbeiter als Basis des Erfolgs
„Die hohe Leistungsbereitschaft unserer
weltweiten Mannschaft sowie die überaus
gute Zusammenarbeit aller Abteilungen
und Organisationen sind ein sehr
wichtiger Erfolgsfaktor unseres Unternehmens“,
unterstreicht Geschäftsführer
Gerhard E. Blum die Bedeutung der
Mitarbeiter. Weltweit arbeiteten im vergangenen
Wirtschaftsjahr im Durchschnitt
7.140 Personen beim Beschlägehersteller.
Das entspricht einem Zuwachs
von 291 Personen gegenüber dem Vorjahr.
Am 1. September starteten zudem
94 neue Lehrlinge mit ihrer technischen
Ausbildung bei Blum Österreich, darunter
15 Mädchen. Das entspricht einer
Steigerung der weiblichen Lehrlinge um
16 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt
bildet Blum seit Herbst 342 Lehrlinge
in der Gruppe aus, 16 davon bei
Blum USA.
Zuwächse in allen Marktregionen
Umsatzzuwächse gab es im vergangenen
Wirtschaftsjahr für den Vorarlberger
Beschlägehersteller in allen Marktregionen.
So verzeichneten z.B. in Westeuropa
die meisten Märkte eine Steigerung.
Einzig in Großbritannien musste Blum
wegen der Abwertung des britischen
Pfunds einen Umsatzrückgang hinnehmen.
Sehr erfreulich entwickelte sich
hingegen Osteuropa, wo auch Russland
und die Türkei wieder Wachstum auswiesen.
In Nordamerika und in der
asiatisch-pazi schen Region erzielte der
Beschlägespezialist ebenfalls sehr gute
Ergebnisse. Eine Herausforderung waren
im Wirtschaftsjahr 2016/2017 allerdings
die Materialpreise. Stahl zog Ende 2016
sehr stark an, ebenso Zink, Verpackungsmaterialien
und andere börsennotierte
Rohstoffe.
Nationale und internationale
Investitionen
Die Blum-Gruppe investierte im abgelaufenen
Wirtschaftsjahr insgesamt
174,62 Millionen Euro. In Vorarlberg
konnten zwei Bauetappen beim Werk 4
in Bregenz fertiggestellt werden. Beim
künftigen Werk 8 in Dornbirn, dem neuen
Stanzzentrum von Blum, sind die
Bauarbeiten voll im Gange. Bei dieser
Investition handelt es sich mit 66 Millionen
Euro um die größte Einzelinvestition
der Firmengeschichte. Die erste
Halle soll Mitte 2018 bezogen werden,
der zweite Bauabschnitt im Sommer 2019.
Im Werk 2 in Höchst entsteht ein neues
Verwaltungsgebäude, das die Mitarbeiter
Ende 2018 beziehen werden. Ein beachtlicher
Teil der Investitionen ießt
auch in den Ausbau der internationalen
Blum-Marktorganisationen. In Griechenland
nahm der Beschlägehersteller sein
neues Büro- und Lagergebäude in Betrieb.
In Australien ist die Erweiterung
des automatischen Lagers abgeschlossen.
In Polen wird das neue Hochregallager
Ende dieses Jahres in Betrieb gehen. Bei
allen Bautätigkeiten ist Blum stets um
Ressourcenschonung bemüht, d. h., ächenschonendes
Bauen auf mehreren
Geschossen.
Als Industrieunternehmen der
Umwelt verpfl ichtet
Blum ist ein sorgsamer Umgang mit
Umwelt und Ressourcen wichtig. So
konnten im abgelaufenen Wirtschaftsjahr
erneut 31.412.000 kWh – das entspricht
ca. 5.150 Tonnen CO2 – eingespart
werden. Möglich wird dies durch jahrzehntelange,
umweltschonende Investitionen,
wie z. B. durch Wärmerückgewinnung
bei Lüftung und Druckluft in
den verschiedenen Werken und verstärktes
Einsetzen von Photovoltaikanlagen
auf Dächern und Fassaden der
Gebäude und viele andere Maßnahmen.
Gemeinsam mit anderen Unternehmen
des Landes ist Blum auch in drei Umweltnetzwerken
aktiv: im Klimaneutralitätsbündnis
2025, im Energieef zienznetzwerk
und im „Wirtschaft Mobil“-
Netzwerk. Für lokale Geschäftsfahrten
stehen den Mitarbeitern acht Elektroautos
zur Verfügung.
„Die Wirtschaftsprognosen für Europa
sind positiv. Die große Unsicherheit aus
unserer Sicht liegt in den kommenden
Verhandlungen über den Austritt Großbritanniens
aus der EU“, gibt Geschäftsführer
Gerhard E. Blum eine vorsichtige
Einschätzung der kommenden Monate.
Ebenso hofft der Beschlägehersteller,
dass das Prinzip des freien Handels
weltweit aufrechterhalten wird. Im
asiatisch-pazifischen Raum erwartet
Blum weiterhin eine positive wirtschaftliche
Entwicklung. In Südamerika, vor
allem Brasilien, seien leichte Anzeichen
für eine wirtschaftliche Erholung zu
erkennen, so der Ausblick des Beschlägespezialisten.
VM