
WIEN
UTG UNIVERSALTECHNIK GMBH
Der Blick in die jüngste Vergangenheit erfüllt Günter Piwetz mit Stolz und Dankbarkeit. Der Zukunft sieht er
optimistisch entgegen. Trotz Krise und teils erschreckend fragilen Systemen sieht er die UTG UNIVERSALTECHNIK
für die Zukunft gerüstet. Die Gründe für seine Zuversicht hat er uns im Interview erzählt.
„Wir sind gekommen, um zu bleiben!“
Herr Ing. Piwetz, im vergangenen Jahr
haben Sie uns berichtet, wie gut UTG
die ersten Monate der Pandemie gemeistert
hat. Sehen Sie sich nach wie
vor in einer krisensicheren Position?
Ja, durchaus. Die Dinge haben sich tatsächlich
sehr positiv für uns entwickelt. Nahezu
alle Projekte, die wir vor dem Ausbruch der
Pandemie begonnen hatten, wurden nahtlos
weitergeführt, lediglich bei zwei Vorhaben
gab es eine kurze Phase, in der etwas
schaumgebremst gearbeitet wurde. Aber
das hat sich sehr schnell gelegt und hat sich
im Laufe des letzten Jahres ins Gegenteil
verkehrt. Seither kann es oft gar nicht schnell
genug gehen.
50 NEW BUSINESS • WIEN | MAI 2021
Es liegt sicher an der stetigen gemeinsamen
Anstrengung und an der ausgewogenen
Struktur der von uns hauptsächlich bedienten
Branchen, dass wir in dieser Krise so gut
unterwegs sind. Wir sind uns allerdings schon
auch dessen bewusst, dass immer – nicht
nur in Krisenzeiten – etwas Glück, zumindest
aber die Abwesenheit von Pech notwendig
ist, damit die Bemühungen Früchte tragen
können. Es gibt viele, denen in den vergangenen
Monaten trotz aller Anstrengungen
kein Erfolg möglich war.
Welche Auswirkungen der Corona-
Krise sind für Sie aktuell besonders
herausfordernd?
Momentan beobachten wir nennenswerte
Preissteigerungen bei Stahl und verschiedenen
Industrieprodukten. Auch die Lieferzeiten
verlängern sich stetig und diese Kombination
macht Projekte im Anlagenbau
natürlich nicht einfacher. Die Pandemie ist
dabei sicher einer der ausschlaggebenden
Faktoren. Allerdings glaube ich nicht, dass
man diese Entwicklungen einzig und alleine
der Corona-Krise zuschreiben kann, dazu
sind die Zusammenhänge viel zu komplex.
Wenn man sieht, wie ein Schiff im Suezkanal
in einem Sandhaufen feststeckt und die globale
Wirtschaft deswegen zu schwitzen
beginnt, sieht man, wie fragil unsere Systeme
eigentlich sind.
In der täglichen Arbeit sind die geltenden
und sich ständig ändernden Reise- und Aufenthaltsrestriktionen
ein Umstand, der mitunter
hinderlich ist. Wie überall gibt es bei
uns momentan auch jede Menge Besprechungen
mit Kunden und Projektpartnern
über den Bildschirm. Aber es gibt immer
wieder Themen und Situationen, bei denen
der persönliche Austausch nötig ist, um effektiv
und effizient kommunizieren zu können.
Wie würden Sie die derzeitige
Stimmung unter Ihren Kunden
beschreiben?
Als positiv und äußerst geschäftig. Viele
unserer Kunden sind mitten in größeren
Vorhaben und Projekten. Man könnte den
Eindruck bekommen, es ist Krise aber die
Industrie hat sich dazu entschlossen, nicht
dabei mitzumachen. Die Gründe dafür sind
sicher vielfältig und die österreichischen
Unternehmen waren ja auch vor der Krise
hervorragend aufgestellt. Dazu kommt jetzt
noch ein gewisser Aufholbedarf auf manchen
Ing. Günter Piwetz, Geschäftsführer