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 18 NEW BUSINESS • NIEDERÖSTERREICH | APRIL 2021 
 Fotos: AVILOO GmbH 
 wie Asien. In Österreich testet der  
 ÖAMTC das AVILOO-System bereits in  
 seinen e-Kompetenzzentren und wird  
 dieses im heurigen Jahr als erster Partner  
 gemeinsam mit AVILOO ausrollen. Ebenso  
 besteht eine enge Zusammenarbeit  
 mit dem TÜV Rheinland. 
 Der Test an sich ist völlig simpel in der  
 Handhabung: Bei Start des Tests muss  
 die Batterie vollständig geladen sein, die  
 AVILOO-Box wird an der OBD-Schnittstelle  
 vom AVILOO-Partner angeschlossen, 
  danach startet die Testfahrt. Schon  
 während der Fahrt werden Daten ständig  
 ausgelesen und an die AVILOOBattery 
 Data-Cloud-Platform gesendet.  
 Nach Abschluss des Tests erhält man  
 beim durchführenden Partner sofort das  
 AVILOO-Zerti kat mit wertvollen Informationen  
 zum Batteriezustand und  
 damit zum Wert der Batterie. 
 Von der Vision zum Vorzeige-Start-up 
 Die Köpfe des Unternehmens verbindet  
 eine jahrzehntelange Freundschaft, familiäre  
 Bande und damit einhergehende  
 Interessen. Aufgrund ihres jeweiligen  
 Backgrounds und ihres exzellenten  
 Track-Recordings bilden sie mit einer  
 perfekten Mischung aus den essenziellen  
 Kompetenzen Technik, Betriebswirtschaft, 
  Vertrieb und Finanzen das stabile  
 Fundament des Unternehmens – wie  
 die bis dato erreichten Erfolge der AVILOO 
 Entwicklungsarbeit bereits zeigen. 
 Der Visionär Wolfgang Berger erkannte  
 aufgrund seines Branchen-Backgrounds  
 und eigener Erfahrungen in Bezug auf  
 den Kauf eines gebrauchten EVs den  
 dringenden Bedarf an Batterie-Gesundheitschecks. 
  Kurzerhand gründete er in  
 der eigenen Garage gemeinsam mit seinem  
 Schulfreund Nikolaus Mayerhofer,  
 einem auf Batteriesysteme spezialisierten  
 Nachrichtentechniker, das Start-up. 
 Eine Finanzierungszusage der Forschungsförderungsgesellschaft  
 (FFG)  
 ermöglichte den beiden schon kurz darauf, 
  ihre Brotjobs zu kündigen und sich  
 gänzlich auf die Entwicklung der Batteriediagnose  
 zu konzentrieren. Später  
 kamen sukzessive weitere Mitarbeiter  
 dazu. Aktuell verfügt AVILOO bereits  
 über 25 Mitarbeiter in den unterschiedlichsten  
 Bereichen (Hardware, Customer  
 Projects, Software, Firmware, Data Analytics, 
  Engineering, Reverse Engineering,  
 Sales, Of ce Management, Testdriver). 
 AVILOO mit an Bord des  
 EU-Forschungsprojekts Current Direct 
 Die Expertise der niederösterreichischen  
 Visionäre von AVILOO soll nun auch in  
 einem internationalen Forschungsprojekt  
 zum Einsatz kommen. Die europäische  
 Kommission fördert im Rahmen des  
 Programms „Horizon 2020“ das für drei  
 Jahre anberaumte Projekt „Current Direct“ 
  mit knapp zwölf Millionen Euro.  
 Zielsetzung ist die Entwicklung eines  
 austauschbaren Batteriesystems für die  
 Binnen- und Küstenschifffahrt in Verbindung  
 mit einer nachhaltigen Wertschöpfungskette  
 zur Kostenreduktion.  
 Im Zuge des Projekts wird ein „Swappable  
 Battery System“ entwickelt, das nicht  
  x im Schiff verbaut, sondern austauschbar  
 ist. Current Direct wird damit den  
 Einzug der Elektromobilität im Frachtschiffverkehr  
 forcieren und somit einen  
 entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung  
 des Seeverkehrs durch Reduktion  
 der Treibhausgase um bis zu 482.000  
 Tonnen CO2-Äquivalent pro Jahr leisten. 
 Gemeinsam mit Rohé Urban Technologies  
 wird AVILOO das zentrale Herzstück  
 des Projekts, die Cloud-basierte  
 Softwareplattform „Energy as a Service“,  
 entwickeln. Über sie erfolgt ein permanentes  
 Monitoring der in einem Schiffscontainer  
 verbauten Tauschbatterie.  
 Essenzielle Informationen zum Batteriezustand  
 (SoH) sowie Ladezustand  
 und anknüpfende Koordination, welcher  
 Hafen idealerweise für den Akkutausch  
 angelaufen werden soll, werden mithilfe  
 dieser Cloud-basierten Softwarelösung  
 erhoben und errechnet. „Wir freuen uns,  
 bei diesem spannenden EU-Projekt mit  
 an Bord zu sein und damit einen weiteren  
 entscheidenden Beitrag zur Dekarbonisierung  
 zu leisten“, so Nikolaus  
 Mayerhofer.   BO 
  
 AVILOO entwickelt die zentrale Softwareplattform des EU-Forschungsprojekts Current Direct. 
 V. l.: AVILOO-CEO DI Wolfgang Berger und  
 AVILOO-CTO DI Nikolaus Mayerhofer