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NEW BUSINESS Innovations 4/2017

INNOVATIVE INDUSTRIE • ENERGIE & UMWELT MAI 2017 | INNOVATIONS • NEW BUSINESS 25 des Füllvorganges sinken bereits über 70 Prozent der Glaspartikel durch die Konstruktion auf den Grund der Anlage ab. Danach folgt der zweite Schritt der Sedimentation: In der 30-minütigen Fällungs- und Flockungsphase wird Flockungspulver beigesetzt. Am Ende des Reinigungsprozesses öffnet sich ein Ventil am Boden des Behälters und der angesammelte Schlamm wird in einen wiederverwertbaren Filtersack gespült. Das geklärte Kühlwasser gelangt anschließend zurück in den Kühlkreislauf. Der Filtersack landet alle paar Wochen auf dem Restmüll und das Wasser im Produktionsprozess muss lediglich zwei bis fünf Mal pro Jahr ausgetauscht werden. PROBLEM MIT ABWASSERBEWILLIGUNGEN Für einige wenige Großbetriebe in Österreich, die über eine gewisse Produktionsschwelle kommen und daher unter die europaweite IPPC-Klassi zierung fallen, gelten seit dem Vorjahr verschärfte EU-Emissionsgrenzwerte. Der zweite große Teil der Glasbetriebe in Österreich – es handelt sich um rund 600 Klein- bis Mittelbetriebe – fällt nicht in den Bereich der Industrieemissionsrichtlinie 2010/75/EU. Aber: Im August 2014 wurden die Vorgaben der AEV Glasindustrie (Abwasseremissionsverordnung) verschärft. Das bedeutet, bis zur Nachfrist von fünf Jahren müssen sämtliche Unternehmen künftig die Abwasseremissionsgrenzwerte einhalten – also bis 19. August 2019. Für den Großteil der Glasbetriebe in Österreich gibt es noch einen weiteren behördlichen Bereich, dem laut Angaben eines Ministeriumsvertreters die wenigsten Unternehmen folgen: Nach den Bestimmungen der Indirekteinleiterverordnung – Bei der maschinellen Bearbeitung von Glas entsteht Glasstaub, der das Prozesswasser verschmutzt und eine regelmäßige, wöchentliche Reinigung notwendig macht. der Einleitung des Abwassers in eine öffentliche Kanalisation – müssen Betriebe neben der Zustimmungserklärung des Kanalunternehmens auch um eine wasserrechtliche Bewilligung ansuchen. Bei fehlender Bewilligung für die Abwassereinleitung drohen bei Überprüfungen von zuständigen Wasserbehörden wie der Bezirkshauptmannschaft oder Gemeinde und Kanalisationsbetreibern erhebliche Strafen. „Damit die behördlichen Au agen erfüllt werden können, benötigen diese Betriebe Abwasseraufbereitungsanlagen. Mit unserem Produkt verbessert sich die Qualität des Wassers mittels Flockung massiv und die Grenzwerte werden problemlos eingehalten“, erklärt der Bohle-Geschäftsführer. MW INFO-BOX Hintergrundinformation Die Bohle-Gruppe zählt zu den europaweit führenden Herstellern und Anbietern von Werkzeugen, Maschinen und Verbrauchsmaterialien für die Glasbearbeitung und -veredelung. Das 1923 gegründete Familienunternehmen ist heute mit über 300 Mitarbeitern an 13 Standorten im In- und Ausland vertreten. Eingeteilt in die Produktbereiche Handling, Schneidtechnik (manuell und industriell), Glaskleben, Verglasung, Werkzeuge, Maschinen, Beschläge sowie Oberfl ächentechnik, ist das Vollsortiment präzise auf die jeweiligen Kundengruppen aus Handwerk, Industrie und Handel zugeschnitten. www.bohle-group.com


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