Page 24

NEW BUSINESS Innovations 4/2017

INNOVATIVE INDUSTRIE • ENERGIE & UMWELT 24 GLASKLARES WASSER Kann Prozesswasser lange genutzt werden pro tieren glasverarbeitende Betriebe und die Umwelt gleichermaßen. Aufbereitungsanlagen helfen dabei, die aufwendige Reinigung der Maschinenklärsysteme deutlich zu reduzieren. NEW BUSINESS • INNOVATIONS | MAI 2017 Fotos: Bohle, Pixabay Die Glasindustrie ist einer jener weltweiten Industriezweige, die Wasser in großem Stil für Produktions und Bearbeitungszwecke benötigen. Durch sauberes Prozesswasser erhöht sich die Qualität der Verarbeitung, was sich auf die Lebensdauer der Maschinen auswirkt. „Wenn man sich vor Augen hält, dass ohne Abwasseraufbereitung das durch Glasstaub und Metalle verschlammte Abwasserbecken von Glasbearbeitungsmaschinen pro Woche mindestens einmal mit schwerem Gerät gereinigt werden muss, reduziert sich das bei unserem Gerät auf einige Male pro Jahr. Zudem muss das Wasser im Arbeitskreislauf auch nur rund zwei Mal im Jahr gewechselt werden – ohne Aufbereitung wöchentlich“, erklärt Franz Schreibmaier, Geschäftsführer von Bohle Österreich. Die Bohle Gruppe ist ein europaweit führender Hersteller und Großhändler von Werkzeugen, Maschinen und Verbrauchsmaterialien für die Glasbearbeitung und Glasveredelung. Sie lancierte ihre Abwasseraufbereitungsanlage im Jahr 2007. In Österreich wurden zwei Jahre später die ersten Sedimentoren auf den Markt gebracht, die in drei Größen erhältlich sind. Wartungs- und Lohnkosten lassen sich dank eines Sedimentors um rund 20 Prozent senken. Auch der Wasserverbrauch pro Maschine wird massiv gesenkt: In Österreich müssen für Frisch- und Abwasser rund vier Euro pro Kubikmeter bezahlt werden. „Dadurch erspart sich der Anwender bis zu 5.000 Euro pro Gerät“, sagt Schreibmaier. SO FUNKTIONIERT SEDIMENTATION Bei der maschinellen Bearbeitung von Glas entsteht Glasstaub, der das Prozesswasser verschmutzt und eine regelmäßige, wöchentliche Reinigung notwendig macht. Das Wasser des Abwasserbeckens wird über eine Pumpe in einen Wassertank befördert. Innerhalb von eineinhalb Stunden füllt sich der große Behälter ohne nennenswerten Energieeinsatz. Während


NEW BUSINESS Innovations 4/2017
To see the actual publication please follow the link above