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Logistik Guide 2017

unter anderem in Berlin und Paris, durch. Schäden im Belag von Oberflächen, wie Rissbildungen, Kantenabbrüche oder fehlerhafte Fugenversiegelungen, könnten auf Flugbetriebsflächen zu Beschädigungen an den Strukturen und den Triebwerken von Luftfahrzeugen führen. Daher sei eine regelmäßige Überwachung und Inspektion des Bauzustands dieser Flächen notwendig, um etwaige Störungen oder potenzielle Gefahren für die Sicherheit von Luftfahrzeugen oder den Flugplatzbetrieb frühzeitig zu identifizieren. Derartige Bauzustandskontrollen seien aber für gewöhnlich sehr personal- und zeitintensiv. Nachdem airsight mehrere Monate in die Forschung und Entwicklung neuer Verfahren investiert habe, möchte das Unternehmen nun die UAV-gestützte Durchführung von Bauzustandskontrollen an Flugplätzen flächendeckend etablieren. Die eingesetzten Drohnen seien ausgestattet mit GPS und einer speziellen Kameraausrüstung und könnten bei einer Befliegung der entsprechenden Flächen in kürzester Zeit Hunderte von Aufnahmen in hochauflösender Qualität produzieren. „Drohnen können auf Flugplätzen durchaus sicher betrieben werden und bieten als Ergänzung zur Oberflächeninspektion zahlreiche neue Anwendungsmöglichkeiten zur Generierung von Video- oder 3-D-Bildmaterial, für digitale Zustandsaufnahmen, die Überprüfung und Kalibrierung von visuellen Anflughilfen oder der Flugplatzbefeuerung und vieles mehr“, betont Schroeder. www.natilus.co, www.frequentis.com www.daimler.de, www.nvidia.com www.epfl.ch, www.airsight.de 2017 TRANSPORT- & LOGISTIK-GUIDE 49 Fotos: Linde Material Handling INFO-BOX „Insektendrohne“ übersteht auch heftige Unfälle Forscher der École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) haben eine neuartige Drohne entwickelt, die aufgrund ihrer spezifischen Konstruktion auch heftigere Unfälle und Zusammenstöße ohne größere Schäden übersteht. Die Konstrukteure haben sich beim Bau von Bienen oder Wespen inspirieren lassen. Diese Insekten haben Flügel, die dank eines speziellen Exoskeletts einerseits gerade hart genug sind, um ihnen gute Flugeigenschaften zu verleihen, andererseits auch flexibel genug, um beim harten Aufprallen den Druck abzufangen. Die Forscher haben sich an Insektenvorbildern orientiert, um einen flexiblen, aber gleichzeitig auch besonders robusten Rahmen für Drohnen zu konstruieren. Das Ergebnis sei ein Prototyp, der während des Flugs in der Luft steif bleibt, aber im Fall einer Kollision sicher nachgebe. Das Finden des richtigen Gleichgewichts aus Härte und Flexibilität sei eine zentrale Herausforderung im Rahmen des Entwicklungsprozesses gewesen. Denn wenn das Material der Drohne zu weich gewählt sei, könne sie zwar einen Aufprall gut überstehen, lasse sich aber vor allem bei schwierigeren Wetterbedingungen nur sehr schlecht steuern. Deshalb hätten sich die Forscher beim Design für einen Rahmen entschieden, der zwar grundsätzlich flexibel, aber mit gehärteten Magnetgelenken ausgestattet sei, die bei einem Aufprall einknicken würden. Auf diese Weise könnten Schäden minimiert werden.


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