Page 77

NEW BUSINESS Innovations 3/2017

INNOVATIVE INDUSTRIE • PRODUCT SHOTS Bildgebung, welche die chemische Zusammensetzung von Molekülen bestimmt, während Massenspektrometer die Masse einer Stichprobe messen. Studienmitautor Michael Barson erklärt, dass das Gerät kleine Defekte im Diamanten nutze, um die Masse und die chemische Zusammensetzung von Molekülen festzustellen. Dabei kämen fortgeschrittene Quantentechniken, ähnlich wie bei Atomuhren, sowie Gravitationswellendetektoren zum Einsatz. www.anu.edu.au Handliche KI Der 3D-Spezialist Artec 3D gab kürzlich die Einführung von „Leo“ bekannt. Mit einer Rekonstruktionsrate von bis zu 80Einzelbildern pro Sekunde (FPS) sei Leo einer der schnellsten und intelligentesten 3D-Handscanner der Welt, verspricht der Hersteller. Aufbauend auf der im vergangenen Jahr eingeführten, KI-basierten Autopilot-Funktion der 3D-Scansoftware „Studio 11“, die 3D-Rohdaten automatisch in qualitativ hochwertige 3D-Modelle umwandle, setze Artec „einen Meilenstein in der 3D-Technologie“. Leo könne demnach 3D-Daten selbstständig, ohne Anschluss an ein Tablet oder einen Computer, auswählen und verarbeiten. Zudem verfüge der Scanner über einen Multitouch Bildschirm mit Half-HD-Aufl ösung, auf dem Nutzer in Echtzeit die Digitalisierung des Objekts und seine Umwandlung in ein farbiges 3D-Modell mitverfolgen könnten. Damit werde der Scanprozess einfach und intuitiv. Das „integrierte Akkupack, der ergonomische Griff und das ausgewogene Design“ sollen für ein einfaches, kabelloses Handling sorgen und das Arbeiten an schwer zugänglichen Orten ermöglichen. www.artec3d.com KG Kress Dr.MAPAL 2017 3D,Ausgemessen Artec Bei der Entwicklung des Einstellgeräts „UNISET-C“ stand laut Hersteller MAPAL vor allem eines im Vordergrund – einfaches 2017 Handling beim optischen Einstellen und Messen im Einstiegssegment. Das UNISET-C sei daher kompakt gebaut, das zu vermessende Fotos:Werkzeug gut zugänglich. Der Messbügel mit optischer Messkamera und dimmbarer Gegenlichtquelle lasse sich unkompliziert APRIL 2017 | INNOVATIONS • NEW BUSINESS 77 mittels Handgriff in der Horizontalen und Vertikalen auf die gewünschte Position verfahren. In den Handgriff sei zudem eine Sensorsteuerung integriert, die bei Berühren den Laser im Messbügel aktiviere. Der Laser vereinfache ein schnelles Anfahren auf die gewünschte Werkzeugposition, da die aktuelle Kameraposition durch einen roten Lichtpunkt immer ersichtlich sei. Vor allem feste Werkzeuge, beispielsweise VHM- oder PKDWerkzeuge, könnten mit dem UNISET-C schnell und einfach vermessen beziehungsweise eingestellt werden, verspricht der Hersteller. www.mapal.com Papierpumpe Forscher haben eine Pumpe entwickelt, die winzige Mengen an Flüssigkeiten transportiert, ohne mit Energie versorgt zu werden. Sie nutzen ein Phänomen, das seit Jahrhunderten bekannt ist: die Kapillarwirkung. Die „hydraulische Batterie“, wie die Forscher ihre Entwicklung nennen, pumpt Flüssigkeit in ein mikrofl uidisches System. Die darin laufenden Reaktionen können beispielsweise dem Nachweis von Rauschgiften oder Krankheiten dienen. In einem Labor sei es kein Problem, elektrisch betriebene Pumpen einzusetzen, für Arbeit im Feld sind solche Lösungen aber nicht ideal. „Tragbare Analysegeräte sind wichtig, weil sie neue Einsatzmöglichkeiten bieten“, betont Glenn Walker, Professor für Biomedizinische Technik an der North Carolina State University. Gemeinsam mit Kollegen hat er daher die Papierpumpe entwickelt. Sie soll Diagnoseinstrumente ermöglichen und das möglichst kostengünstig. „Jede dieser Pumpen kostet weniger als einen Dime“, betont Walker, also weniger als zehn US-Cent. Die Entwicklung macht sich das Kapillarprinzip zunutze. Kleinste Mengen von Wasser und ähnlichen Flüssigkeiten, die eine Oberfl ächenspannung haben, bewegen sich in feinporigen Feststoffen wie Papier entgegen der Schwerkraft nach oben. „Unser System nutzt Papier, das 125 Mikrometer dick ist, kaum mehr als der Durchmesser eines Haares.“ Die Pumpleistung beträgt dabei 0,6 Mikroliter pro Minute, der Vorgang dauert also eine Weile. Die unterschiedlichen Füllstände auf dem Foto liegen jeweils


NEW BUSINESS Innovations 3/2017
To see the actual publication please follow the link above