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NEW BUSINESS Innovations 3/2017

SMART AUTOMATION 18 NEW BUSINESS • INNOVATIONS | APRIL 2017 Fotos: ConMoto Consulting Group GmbH, EVOLARIS nicht nur Instandhaltungs- und Servicemitarbeiter in ihrer täglichen Arbeit, sondern steigert zudem die Anlagenverfügbarkeit“, erklärt EVOCALL-Produktmanager Markus Streibl. Zudem könne durch die Aufnahmefunktion jede Supportsitzung aufgezeichnet werden, wodurch Schulungsmaterialien und Anleitungsvideos in Anlehnung an reale Arbeitseinsätze entstehen. Diese praxisnahe Herangehensweise resultiere in ef zientem Training-on-the-Job. TM www.conmoto.de, www.evolaris.net www.aventics.com, www.witron.com Vorausschauende Instandhaltung im Praxiseinsatz Unabhängig von Land und Branche laufen heute viele automatisierte Logistikanlagen an fast 365 Tagen im Jahr beinahe rund um die Uhr. Der Markt fordert immer kürzere Lieferzeiten, was für moderne Kommissioniersysteme in Verteilzentren höchste Verfügbarkeit erfordert – 24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche. Um trotz Dauereinsatz ungeplante Ausfallzeiten zu vermeiden, bedarf es innovativer, ganzheitlicher Wartungskonzepte. Dabei setzt der Logistik-Generalunternehmer WITRON in vielen von ihm geplanten und realisierten Distributionszentren auf „Predictive Maintenance“ – vorausschauende Instandhaltung, basierend auf einer umfangreichen Erfassung und Analyse von Betriebsdaten. Die generierten Informationen werden automatisch und somit höchst effi zient zu Wartungsaufträgen für die Instandhaltungsteams umgewandelt. Aus „Big Data“ werden bei WITRON „Smart Data“ und diese ermöglichen „Maintenance Excellence“. Beim Generalunternehmen sind Technologien entstanden, die es ermöglichen, eine Fülle an Daten in einfach handhabbare Informationen umzuwandeln. Ein wichtiges Thema für die Intralogistik Experten, die seit einiger Zeit auch als Betreiber von Logistikzentren fungieren. „Smart Data“ nennt sich eine Initiative der Bundesregierung, die das Ziel verfolgt, Big-Data-Technologien zu verbessern, Entscheidungen zu beschleunigen, Geschäftsprozesse zu optimieren und somit Innovationen aus reinen Daten zu schaffen. Gemäß dieser Hightech-Strategie entstehen auch in den Denkfabriken bei WITRON zukunftsweisende Lösungen. „Mit den von WITRON entwickelten Tools können wir im Prinzip sämtliche Daten aller Anlagen-Komponenten detailliert erfassen: von den Betriebszeiten der Fördertechnik und den Spielen der Regalbediengeräte über die Laufzeit von Sondermaschinen bis hin zu den Taktzeiten jedes einzelnen Motors und Sensors“, erklärt Florian Wittmann, der seit mehr als zwei Jahren für WITRON weltweit ODC-Systeme (Operation Data Capturing) integriert und die Serviceteams in deren Umgang schult. Operation Data Capturing bedeutet die Verlinkung von Anlagendaten mit Instandhaltungsmanagement. „So erstellen wir für jeden Kunden ein anlagenbezogenes Wartungskonzept. Denn die Daten werden von uns automatisch qualifi ziert, interpretiert und in aussagekräftige, praxistaugliche Informationen umgewandelt, wodurch die Arbeit der Servicemannschaft optimiert und gesteuert wird.“ Datenaufzeichnung Ist eine Anlage in Betrieb genommen und die Erstwartung der Komponenten gemäß Herstellerempfehlung erfolgt, beginnt WITRON unmittelbar mit der Aufzeichnung der Betriebsdaten. „Ziel ist es, weg von einem pauschalen, hin zu einem individuellen Instandhaltungsplan mit hoher Effi zienz und Wirtschaftlichkeit zu gelangen“, so Florian Wittmann. Obwohl alle eingesetzten Elemente in den WITRON-Anlagen weitestgehend standardisiert sind, werden sie doch unterschiedlich stark beansprucht. Produkte, Laufzeiten, Dynamik, Spitzentage, Temperaturbereiche, klimatische Umgebungsbegebenheiten des Standorts – eine Vielzahl von Faktoren und Parametern hat Auswirkungen auf den Verschleiß der eingesetzten Technologie. Daher profi tieren WITRON-Kunden von einem großen, weltweiten Datennetzwerk, dessen Input ebenso in das Wartungskonzept miteinfl ießt. Über 300 aktive Serviceverträge betreut das WITRON-Support-Center, und bereits an mehr als 40 Standorten ist WITRON mit eigenen OnSite-Teams – Serviceexperten, die permanent in der Anlage des Kunden arbeiten – für die Instandhaltung und den Betrieb von hochautomatisierten Logistiksystemen unterschiedlichster Größe, Durchsatzes und Branche verantwortlich. Dies schafft für die Anwender eine Vielzahl an Mehrwerten: ständiger Informations- und Erfahrungsaustausch der WITRON-Serviceexperten untereinander, kontinuierliche und standortübergreifende Verbesserungsprozesse und – in Konsequenz – höhere Verfügbarkeit und mehr Anlagenleistung. Ebenso produziert das Tochterunternehmen FAS die Fördertechnik Elemente für WITRON-Projekte selbst – und Erfahrungswerte aus dem Produktivbetrieb fl ießen unmittelbar in die Entwicklung neuer Produkte ein. Ein enormer Qualitätsaspekt. „Schon nach gut einem Jahr Anlagenbetrieb haben wir ausreichend Parameter ermittelt, um für jede Komponente einen individuellen Wartungszyklus festzulegen“, erläutert Wittmann. Dies hat natürlich auch eine optimale Ersatzteil-Strategie für den Kunden zur Folge. „Denn aufgrund von Forecast-Berechnungen gibt das WITOOL eine exakte Handlungsempfehlung, wann ein Teil proaktiv getauscht werden muss. Ebenso, welche Ersatzteile wann in welcher Menge gebraucht werden – beziehungsweise rechtzeitig nachdisponiert werden müssen. Unwirtschaftliche Über- beziehungsweise Unterinstandhaltung sowie Mehr- oder Minderbestände an Ersatzteilen gehören der Vergangenheit an.“ INFO-BOX


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