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NEW BUSINESS Innovations 3/2017

SMART AUTOMATION 10 NEW BUSINESS • INNOVATIONS | APRIL 2017 Fotos: KNOLL Maschinenbau GmbH,Pixabay, dieindustrie.at/Mathias Kniepeiss Standard für die Entwicklung und den Einsatz von Operational Support-Systemen (OSS). Amdocs ist hervorragend positioniert, um intelligente Daten in die Hadoop-Ökosysteme der Serviceprovider zu integrieren“, erklärt Cloudera- CEO Tom Reilly. „Die Echtzeit-Umgebung ermöglicht es, branchenspezi sche intelligente Programme zu beschleunigen und zu skalieren. Somit können Unternehmen drohende Abwanderungen von Kunden sowie Netzwerkfehler frühzeitig erkennen und sogar vorab Unregelmäßigkeiten identi zieren, die auf ein aufkommendes Problem bei der IT-Sicherheit hindeuten.“ „Stellen Sie sich eine Welt vor, in der Unternehmen die Bedürfnisse ihrer Kunden intuitiv verstehen und sich automatisch anpassen können, um diesen zu entsprechen. Indem Serviceprovider kognitives Lernen in ihre Unternehmensstrategie ein ießen lassen, können Produktkataloge dynamisch verwaltet, immer komplexere Netzwerke optimiert und schließlich die Kundenerfahrungen maßgeblich verbessert werden“, ergänzt Gary Miles, Chief Marketing Of cer (CMO) bei Amdocs. „All dies wird mit aia Realität. Serviceprovider kennen die Bedeutung, die künstliche Intelligenz künftig für ihr Geschäftsfeld spielen wird. Die entscheidende Frage ist, wie schnell sie sich diese zunutze machen können. Wir liefern die Antwort, indem wir durch aia unser Portfolio ‚intelligenter‘ machen und so künstliche Intelligenz pragmatisch und zielgerichtet im Geschäftsumfeld implementiert werden kann.“ TM www.dimensiondata.com www.idc.com www.aventics.com www.amdocs.com www.bmw.com www.in-tech.com www.alixpartners.com Mit ihren Datenautobahnen machen die Telekommunikationsunternehmen die digitale Revolution erst möglich. Doch nun scheint diese Revolution gerade jene zu bedrohen, die sie vorantreiben – mit möglicherweise gravierenden Auswirkungen auf die Gesamtwirtschaft. Denn obwohl die Telekommunikationsunternehmen ihre Netze ständig auf- und nachrüsten müssen, um das wachsende Datenvolumen transportieren zu können, gehen die Umsätze und Margen kontinuierlich zurück. „Damit die Telekommunikationsbranche ihre Aufgaben weiter erfüllen kann, müssen sich die Unternehmen der Branche neu erfi nden“, erklärt Roman Friedrich, Telekommunikationsexperte und Managing Director beim globalen Beratungsunternehmen Alix- Partners. „Dabei ist es nachrangig, welche und wie viele Mehrwert Services sie zusätzlich anbieten. Zunächst geht es um die Restrukturierung und Digitalisierung ihres Kerngeschäftes – als Grundlage für mögliche weitere digitale Dienste.“ Weltweit habe der Datenverkehr heute pro Sekunde ein Volumen von rund 25 Terabytes, also 25.000 Gigabytes. Bis 2020 wachse dieser voraussichtlich auf 60 Terabytes – und bei 25 Milliarden vernetzten Objekten im künftigen Internet der Dinge wären es jede Sekunde sogar 125 Terabytes. Pro Jahr steige der Datenverkehr im Festnetz in den nächsten Jahren um rasante 21Prozent, bei den mobilen Daten seien es sogar 53 Prozent. Stärkste Treiber des Datenverkehrs seien dabei Videoangebote, aber auch Web und E-Mail legten kräftig zu. Dabei sei das Wachstum nicht nur dort sehr hoch, wo noch deutlicher Nachholbedarf besteht – etwa in Afrika, Osteuropa und Südamerika. Auch die Regionen mit jetzt schon hohem Datenverkehr würden schnell wachsen: Südostasien, Nordamerika und Westeuropa. Doch bisher profi tieren die Bereitsteller der Internetanschlüsse nicht vom wachsenden Datenvolumen. Trotz exponentiell steigender Internetnutzung hätten Friedrich zufolge die Umsätze der Telekommunikationsunternehmen EU-weit zwischen 2011 und 2015 um rund zwei Prozent abgenommen. Die Folge sei, dass Investoren zögerlich seien, den künftigen Netzausbau zu fi nanzieren. Denn Telekommunikationsunternehmen würden vergleichsweise wenig verdienen, müssten aber sehr viel mehr investieren. Dabei werde aber in der Telekommunikation noch lange nicht so viel investiert, wie wünschenswert wäre. Ein (möglicherweise sinnvolles) „Fiber-to-the-home“-Programm (FTTH), bei dem jedes Haus ein Glasfaserkabel bis in den Keller erhielte, würde viele Milliarden mehr verschlingen, als derzeit investiert würden. „Die Telekommunikationsunternehmen müssen jetzt drastische Maßnahmen ergreifen“, unterstreicht Markus Mantwill, Hightech- und Restrukturierungsexperte sowie ebenfalls Managing Director bei AlixPartners. „In den vergangenen Jahren haben sich viele auf eine Ausweitung des Geschäfts mit neuen Zusatzleistungen, wie etwa Cloud-Services konzentriert – doch das Erschließen neuer Ertragspotenziale steht erst ganz am Schluss der notwendigen Maßnahmen. Zuerst müssen die Carrier ihre Hausaufgaben im Kerngeschäft erledigen und von innen heraus wieder profi tabel werden.“ Unabhängig von ihrer strategischen Ausrichtung sollten die Telekommunikationsunternehmen ihre Kosten durch ein vereinfachtes Produktportfolio senken, das Kundenerlebnis durch personalisierte Digital-fi rst-Kommunikation verbessern, ihre internen Vorgänge durch digitale Prozesse automatisieren und Investitionen in hocheffi ziente Systeme tätigen, so der Experte. Erst dann könne es um mögliche neue Geschäftsmodelle gehen, bei denen die Telekommunikationsanbieter in direkte Konkurrenz zu IT- und Internetunternehmen treten. „Je nach Netzbetreiber sehen wir ein Optimierungspotenzial von beachtlichen 30 bis 60 Prozent der Kosten/Investments – eine gewaltige Herausforderung für jedes Unternehmen“, so Mantwill weiter. INFO-BOX Telekommunikation braucht digitale Restrukturierung


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