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Facility Management Guide 2017

Luft nach oben Neue Möglichkeiten in der Aufzugsbranche Laut den letzten Daten des BRANCHENRADAR „Aufzüge in Österreich 2016“ stagniert der heimische Markt – und das aus gutem Grund: Das Geschäft im Gebäudebestand sei in den letzten drei Jahren um ein Drittel eingebrochen. Obgleich in der Aufzugsbranche das Wartungsgeschäft im Zentrum des Geschäftsmodells steht, wird doch dem Neugeschäft das größere Augenmerk geschenkt. Und in diesem Bereich steckt der Markt seit Jahren fest. Denn trotz eines florierenden Neubaus stagnierte die Nachfrage in den letzten Jahren bei rund 3.400 neu installierten Anlagen pro Jahr. Die Erlöse bewegten sich um die 110 Millionen Euro. Verantwortlich für den Stillstand sei im Wesentlichen das konstant rückläufige Bestandsgeschäft, also der Austausch bestehender Aufzugsanlagen bzw. die Nachrüstung im Altbau, gewesen. Seit 2013 hat sich hier das Marktvolumen um gut ein Drittel reduziert. Im Jahr 2016 sollen hier nur noch 28 Prozent der Erlöse erzielt werden. Zum einen, weil nun jene Aufzüge fehlen, die bereits in den Jahren davor im Zuge der Aktualisierung von technischen Vorschriften vorzeitig erneuert wurden. Zum anderen, weil infolge des schlechten Investitionsklimas vielerorts potenzielle Erneuerungen vorerst einmal aufgeschoben werden. Der Markt war daher immer mehr von der Neubaukonjunktur abhängig. Erfreulicherweise entwickelte sich diese in den letzten Jahren robust positiv, mit Wachstumsraten von rund vier Prozent pro Jahr. Das reichte aber nicht, um insgesamt zuzulegen. 50 FACILITY-MANAGEMENT-GUIDE 2017 Intelligente Aufzüge als Wachstumsmotor „Einmal in den fünften Stock und eine Pizza Salami“ – so oder so ähnlich könnte es künftig in Aufzügen zugehen, wenn eine neue Generation von Geräten den Dienst antritt. Hersteller wie Thyssenkrupp, der Schweizer Konkurrent Schindler oder Kone aus Finnland arbeiten an neuen Techniken, die ihnen in dem Milliardenmarkt neue Anteile sichern sollen. Eine einfache Fahrt nach oben oder unten ist dabei nicht mehr genug. „Warum sollte man nicht dabei auch gleich ein Essen bestellen oder den Einkauf erledigen können?“, sagt etwa Schindler-Chef Thomas Oetterli. Wer in den Aufzug einsteigt, könnte sich mit seinem Handy in das Kommunikationsnetz des Fahrstuhls einloggen, erklärt Oetterli. Er könne so seine Wohnung aufschließen, Essen bestellen oder eine Reise buchen, die auf einem Bildschirm im Aufzug angeboten wird. Auch die Sicherheit könne durch eine Verbindung des Handys mit dem Aufzug erhöht werden, indem etwa der Weg vom Parkplatz oder einer dunklen Tiefgarage bis zum Fahrstuhl online überwacht


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