Eine Feinunze Gold wird derzeit bei rund 2.200 Euro gehandelt © APA - Austria Presse Agentur

Der Goldpreis hat am Donnerstag weiter von der Erleichterung an den Finanzmärkten über den Rückgang der US-Inflation profitiert und ist auf den höchsten Stand seit fast vier Wochen gestiegen. In der Früh wurde die Feinunze (etwa 31,1 Gramm) an der Börse in London bei 2.397 US-Dollar (2.212,89 Euro) gehandelt. Das ist die höchste Notierung seit dem 19. April. Sie liegt nicht weit entfernt von dem Rekordhoch, das Mitte April bei 2.431 Dollar erreicht worden war.

Auch in Euro gerechnet legte der Goldpreis in der Früh weiter zu. Für eine Feinunze wurden bis zu 2.200 Euro gezahlt. Auftrieb hatte der Goldpreis bereits am Mittwoch erhalten, als Inflationszahlen aus den USA auf einen abnehmenden Preisauftrieb hindeuteten. Im April war die amerikanische Inflationsrate um 0,1 Prozentpunkte auf 3,4 Prozent gesunken. Es war der erste Rückgang der Teuerung seit Beginn des Jahres.

Nach den US-Preisdaten zeigten sich Anleger wieder etwas zuversichtlicher, dass die US-Notenbank Fed ihre straffe Geldpolitik in absehbarer Zeit lockern könnte. Demnach könnte im September eine erste Zinssenkung in den USA erfolgen. Da Gold keine Zinserträge abwirft, sorgt die Aussicht auf sinkende Zinsen für eine stärkere Nachfrage nach dem Edelmetall. Auch der zuletzt schwächere Dollar sorgt wechselkursbedingt für eine stärkere Goldnachfrage, da das Edelmetall überwiegend in der US-Währung gehandelt wird.