
INNOVATIVE INDUSTRIE
FEBRUAR 2019 | INNOVATIONS • NEW BUSINESS 17
INFRASTRUKTUR VERNETZEN
Die Kelmin steht für smarte Heizkostenabrechnungen mit dem
Schwerpunkt Funkablesung. Das bedeutet, dass die Verbrauchswerte
vorzugsweise außerhalb der Wohnungen erfasst werden
und keine Termine vor Ort in den Wohnungen nötig sind – für
die Hausbewohner ist das ein deutlicher Komfortgewinn.
Zudem bietet die Kelmin Dienstleistungen in den Bereichen
Smart Living, Smart Building und Smart City an. Diese Themen
treibt das Mutterunternehmen der Minol, die Brunata-Minol-
ZENNER-Gruppe, international intensiv voran. Sie hat sich in
Österreich das Ziel gesetzt, das Internet der Dinge und speziell
die LoRaWANTM-Funktechnologie (Long Range Wide Area
Networks) gemeinsam mit der Kelmin für die Wohnungswirtschaft,
aber auch für Stadtwerke und Kommunen nutzbar zu
machen. LoRaWANTM-Netze können bei geringem Energieverbrauch
viele Geräte und Sensoren einbinden, die einfach
und komfortabel aus der Ferne auslesbar sind. Das gilt für die
Technik innerhalb von Gebäuden – zum Beispiel Messgeräte,
Temperatur- und Feuchtigkeitssensoren, Rauchwarnmelder
und Smart-Home-Systeme – wie auch für die kommunale Infrastruktur
– zum Beispiel Sensoren für Straßenlaternen, Mülltonnen
und Parkplätze. Die eingebundenen Objekte übertragen
ihre Informationen an ein zentrales Gateway und von dort in
eine sichere Cloud. So entstehen aus den Informationen webbasierte
Anwendungen, die für viele unterschiedliche Zielgruppen
hilfreich sind. „Mit rund 80 Fernwärmenetzen und
mehr als 900 Heizzentralen in ganz Österreich bringt die KELAG
Energie & Wärme viele Standorte für LoRaWANTM-Netze
als Grundlage für smarte Anwendungen in die strategische
Kooperation mit der Brunata-Minol-ZENNER-Gruppe ein“,
erläutert Melcher.
WEBBASIERTE ANWENDUNGEN
Je nach Anwendungsfall bietet LoRaWANTM verschiedene
Möglichkeiten: Verwalter können die Verbrauchsentwicklung
ihrer Liegenschaften verfolgen und die Energieversorgung
optimieren. Hausbewohner bekommen per App laufend Verbrauchsinformationen
zu ihrer Wohnung und werden so beim
Energiesparen unterstützt. Kommunen können Umweltdaten
erfassen, Zähler aus der Ferne ablesen und Park ächen automatisiert
überwachen. Weitere potenzielle Anwendungsfelder
sind die Füllstands-Überwachung von Abfallbehältern oder
Flüssigkeitstanks – damit können Ver- und Entsorgungsbetriebe
die Routen ihrer Fahrzeuge optimal planen. „Typische
kommunale Aufgaben wie die Straßenbeleuchtung, das Parkplatzmanagement
oder die Überwachung von Feuerwehrzu