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NEW BUSINESS 2/2017

COVERTHEMA MÄRZ 2017 | NEW BUSINESS 15 beim Errichten und Betrieb ihres Webshops auf neue Technologien setzen und sorgsam mit Daten umgehen. Andererseits ist es auch sinnvoll, eine entsprechende Versicherung für Betriebsunterbrechungen abzuschließen, um im Falle des Falles Verluste ersetzt zu bekommen“, erklärt Kurt Möller, Mitglied des Vorstandes und verantwortlich für Produktentwicklung und Underwriting bei Zurich in Österreich. „Darüber hinaus kann eine gewerbliche Rechtsschutzversicherung zur Abwehr von rechtlichen Ansprüchen eine gute Ergänzung sein.“ Berufsunfähigkeit weiterhin unterschätzt Während sich Österreichs Unternehmer der wachsenden Gefahren aus dem Internet bewusst sind, scheint das Thema Berufsunfähigkeit ein zu abstraktes Szenario für sie darzustellen. Sie fühlen sich persönlich nicht gefährdet, kennen die Ursachen nicht und sind daher auch nicht ausreichend über die Möglichkeiten der Vorsorge informiert. Dass Aufklärung notwendig ist, zeigt sich, wenn nach den Gründen für eine fehlende Absicherung gefragt wird: 53 Prozent der Befragten einer aktuellen Continentale-Studie geben an, sie hätten sich noch nicht über das Thema informiert; 35 Prozent sagen, sie hätten noch keine geeignete Beratung gefunden. Es ist daher nicht verwunderlich, dass vieles rund um das komplexe Thema Berufsunfähigkeit nicht bekannt ist. So wissen lediglich 60 Prozent, dass ein Schutz durch den Gesetzgeber nur besteht, wenn keinerlei beru iche Tätigkeit mehr ausgeübt werden kann. Einmal selbst berufsunfähig zu werden, halten nämlich nur acht Prozent der Berufstätigen für wahrscheinlich. Die Realität sieht anders aus: Nach Angaben des Hauptverbands der österreichischen Sozialversicherungsträger wurden im Jahr 2015 mehr als 50.000 Anträge auf Zuerkennung einer Invaliditätspension gestellt. Etwa jeder zweite Neubezieher der Pension ist nicht einmal Mitte 50. Warum meinen die meisten Befragten, „das betrifft mich nicht“? Offensichtlich, weil sie ein falsches Bild von Berufsunfähigkeit haben. Für eine große Gefahr halten sie Unfälle (35 Prozent), gefolgt von Rückenleiden (31Prozent). Nur 22 Prozent nennen psychische Erkrankungen als Auslöser. Tatsächlich sind diese die Hauptursache für den Verlust der Arbeitskraft. Fehleinschätzungen führen zur falschen Vorsorge Da die Befragten die wesentlichen Ursachen für Berufsunfähigkeit nicht kennen, sorgen sie nicht richtig vor. Als sinnvolle Vorsorgemöglichkeit wird am häu gsten mit 83 Prozent die Unfallversicherung und mit 70 Prozent der Immobilienerwerb genannt. Erst an dritter Vorsicht besser als Nachsicht »Im Sinne der Vorsorge und Absicherung ist es daher empfehlenswert, für den Fall einer Betriebsunterbrechung Vorkehrungen zu treffen.« Kurt Möller, Mitglied des Vorstandes bei Zurich Insurance Group 53 Prozent der Befragten einer Studie haben sich noch nicht über das Thema Berufsunfähigkeit informiert.


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