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INNOVATIVE INDUSTRIE 06 versprechendste Weg.“ So beziffert etwa Christian Stach von der Robert Bosch GmbH das Einsparungspotenzial beim Dieselmotor mit 20 bis 25 Prozent. Er gibt zu bedenken, dass sich die Umweltvorteile alternativer Antriebe durch den Energiemix relativieren würden, weswegen gleichzeitig auch der Ausbau regenerativer Energie zu forcieren sei, um tatsächlich CO2-Emissionen einzusparen. Gerfried Jungmeier von Joanneum Research ergänzt, dass eine Bewertung von Umweltauswirkungen von Technologien, Produkten und Dienstleistungen nur auf Basis von Lebenszyklusanalysen möglich sei. Dabei müsse bedacht werden, dass Produkte nicht nur in der Nutzung, sondern auch in der Herstellung und Entsorgung Ressourcen benötigen und Emissionen erzeugen würden. Schlüsselfaktoren zur CO2-Reduktion seien daher der Ausbau erneuerbarer Energien und die Steigerung der Energieef zienz. Thomas Bruckmüller vom Institut für Fahrzeugantriebe und Automobiltechnik der TU Wien meint indes, dass eine Verringerung des Flottenverbrauchs notwendig sei, was aber nur mittels Einsatz von regenerativen Energien gelingen könne. Wichtigste Maßnahmen zur Erreichung der gesetzten CO2-Ziele seien die Optimierung des Verbrennungsmotors sowie die Elektri zierung und Weiterentwicklung alternativer Antriebe und Kraftstoffe. NEW BUSINESS • INNOVATIONS | FEBRUAR 2017 WEICHENSTELLER Daran wird seitens der Forschung, oft in Kooperation mit der Wirtschaft, hochengagiert gearbeitet. So legt beispielsweise VOWA Innsbruck, ein Unternehmen der Porsche Inter Auto Gruppe, besonderes Augenmerk auf zukunftsweisende Technologien zur Realisierung von schadstoffarmen und ef zienten Fahrzeugantrieben. Der Forschungsbereich „Erneuerbare Energien“ des MCI wiederum befasst sich mit innovativen Technologien, um die Weichen zu einer nachhaltigen Energieversorgung für die Zukunft zu stellen. Ein Schwerpunkt dieses Themenfeldes ist die Motorentechnik, wo es insbesondere um Emissionen, Energieef zienz sowie Optimierung und Weiterentwicklung von Motoren geht. Im Mittelpunkt einer kürzlich abgeschlossenen Kooperationsvereinbarung zwischen VOWA Innsbruck und MCI steht daher das gemeinsame Bemühen um Verbesserung der Energieef zienz und des Emissionsverhaltens von Verbrennungsmotoren. Das Autohaus VOWA stellt der Forschungsgruppe rund um Lukas Möltner, MCI-Fachbereichsleiter für Verfahrenstechnik, dabei ein mit spezieller Messtechnik ausgestattetes Versuchsfahrzeug zur Verfügung. Begleitet von Versuchsfahrten im Großraum Innsbruck soll das Verhalten von Fahrzeugkatalysatoren und anderen Kom-


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