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NEW BUSINESS 1/2017

BILDUNG IN ÖSTERREICH 32 NEW BUSINESS | FEBRUAR 2017 Fotos: Pixabay Datenlecks vorgebeugt werden. Die KnowledgeFox-Lernlösung kann außerdem an die individuelle Corporate Identity (Corporate Design und Corporate Wording) angepasst werden. Das Unternehmen hat Skinning-Spezialisten, die dies für Kunden übernehmen. Dieses Service ist allerdings mit Mehrkosten verbunden. Das Skinning reicht dabei von der eigentlichen Lernanwendung über personalisierte E-Mails bis hin zu Zerti katen. Die MicroContent Factory von KnowledgeFox bietet darüber hinaus auch eigene MikroKurse an. Das sind eigene Inhalte, die Content-Partner oder hauseigene Copywriter erstellt haben. Diese können als In-App-Käufe in App Stores und auch online getestet und bestellt werden. Die Themenschwerpunkte sind derzeit: Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit Betriebliche Gesundheitsförderung Compliance Computer und IT Unternehmensführung und Projektmanagement. Spielend leicht lernen Nach zweijähriger Entwicklungszeit hat KnowledgeFox 2015 den Spielmodus KnowledgeMatch als Alternative zum üblichen Lernmodus gelauncht. Diese Entwicklung beruht auf dem sogenannten Gami cation-Ansatz. Dieser meint die „Anwendung spieltypischer Elemente in einem spielfremden Kontext“. Beim KnowledgeMatch handelt es sich um ein Spiel auf Zeit – eine Frage muss innerhalb von 20 Sekunden (oder einer von der Organisation alternativ zu wählenden Zeitspanne) beantwortet werden – und gegen einen Gegner, der eingeladen werden oder zufällig vom System bestimmt werden kann. Wenn Spieler A mit einer Runde fertig ist, wird eine Punktezahl berechnet. Spieler B wird verständigt, und er ist mit denselben Fragen am Zug. Wenn dieser fertig ist, wird wieder Spieler A verständigt. Im WebClient erhalten die Spieler täglich automatische Erinnerungsmails. Das kompetitive Element wirkt empirischen Untersuchungen zufolge motivationssteigernd. Administratoren haben zudem die Möglichkeit, Rankings einzusehen. So lässt es sich spielerisch lernen. Die sechs Lernstrategien Prinzipiell bietet KnowledgeFox sechs Lernstrategien an: Bei der Slideshow-Strategie wird jede Wissenskarte nur einmal präsentiert. Bei der Schnelllern-Strategie werden nur jene Wissenskarten wiederholt, die nicht korrekt beantwortet wurden. Korrekt beantwortete Karten werden nicht wiederholt. Die Teststrategie ist der Prüfungsmodus von KnowledgeFox. So kann man auch Klausuren abhalten. INFO-BOX Der Leitner-Algorithmus und KnowledgeFox Sebastian Leitner, geboren 1919 in Salzburg, hat in dem späteren Bestseller „So lernt man lernen“ 1972 einen fünfstufi gen Karteikasten vorgeschlagen, bei dem die Ablage von Karteikarten z. B. mit Vokabeln (Vorderseite: das Wort in der Muttersprache; Rückseite: das zu lernende Wort in der Fremdsprache) je danach erfolgt, ob man die Vokabel gleich gewusst hat oder nicht. Die Software-Entwickler von KnowledgeFox haben dieses Prinzip auf das digitale Zeitalter umgemünzt. Es handelt sich also um die Fortführung einer „analogen“ Idee mit gegenwärtigen Mitteln. KnowledgeFox hat auf dieser Basis den Ansatz des MikroLernens entwickelt und kombiniert Mnemotechniken nach dem Leitner-Algorithmus und Frage-Antwort-, d. h. Multiple Choice-Didaktik mit mehreren Formen der Nutzerinteraktion sowie der speziellen Wissensvernetztung durch „Hinweise“ zu den Fragen und „Erklärungen“ zu den Antworten. Durch diese Punkte unterscheidet sich KnowledgeFox von herkömmlichen E-Learning-Systemen.


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