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NEW BUSINESS 1/2017

BILDUNG IN ÖSTERREICH 28 NEW BUSINESS | FEBRUAR 2017 Fotos: TU Wien, Thomas Blazina, Astrid Bartl, FV UBIT / Tsitsos V.l.n.r.: Martin Zandonella, Berufsgruppensprecher IT, Alfred Harl, Obmann FV UBIT, Alber Luger, Kärntner Institut für höhere Studien, Sabrina Burtscher, Fachschaft der TU Wien, Philip Graf, Geschäftsführer FV UBIT schränkt!“, kritisiert Sabrina Burtscher, Vertreterin der Fachschaft, und ergänzt: „Hinzu kommt die generelle abschreckende Wirkung von Aufnahmeverfahren, speziell für Studiengänge, deren Berufsbilder in der Branche bereits unterrepräsentiert sind und daher kaum oder keine Vorbilder haben.“ Ein weiterer Kritikpunkt ist die Tatsache, dass es an der TU Wien abgewiesenen Interessierten nicht möglich war, an der Uni Wien Informatik zu inskribieren, obwohl dort nicht alle Kapazitäten ausgeschöpft wurden. Steigende Nachfrage nach Informatikstudienplätzen Martin Zandonella konkretisiert diese Aussagen: „Die Nachfrage nach Studienplätzen im Bereich Informatik ist in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Während 2011 noch 1.585 Bachelor-Studierende an Österreichs Universitäten ein Informatikstudium begonnen haben, waren es 2015 bereits 2.228 Studierende. Das entspricht einem Anstieg von über 40 Prozent innerhalb von vier Jahren. An den Fachhochschulen war der Anstieg vergleichbar niedrig, aber +18 Prozent innerhalb der letzten vier Jahre bestätigen zumindest ein leichtes Ansteigen des Angebotes an Informatik- Studierenden /Informatik-Absolventen.“ Ernüchternd sei aber die Zahl der belegten Informatikstudien, die im selben Zeitraum (2011–2015) allerdings nur um sieben Prozent gestiegen ist. Demzufolge sind wir mit einer enormen Dropout Quote in den ersten Semestern konfrontiert. Diese gilt es laut Zandonella zu bekämpfen und nicht die höhere Nachfrage nach Studienplätzen, die sehr begrüßenswert ist. Angekündigte Investitionen der Politik in den Ausbau von MINT-Lehrgängen an FHs sollen der Reduktion der Studienplätze entgegenwirken, aber bis wann hunderte fehlende Plätze geschaffen werden und ob die Abgänger dieser Studiengänge mit der Ausbildung wie zum Beispiel an der TU Wien, deren Informatikstudiengänge sich im deutschen sowie im europäischen Raum im Spitzenfeld etabliert haben, mithalten können, bleibt


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