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NEW BUSINESS Innovations 4/2017

INNOVATIVE INDUSTRIE • ENERGIE & UMWELT 22 NEW BUSINESS • INNOVATIONS | MAI 2017 Fotos: chombosan/Fotolia, Österreichische Energieagentur, Pixabay monatlichen Stromrechnung statt einer jährlichen Abrechnung aber geringer als vermutet. Über 50 Prozent haben kein Interesse daran“, so Traupmann. STROMSPAREN, OHNE VERHALTEN ZU ÄNDERN? Bei all jenen, die laut eigenen Angaben wissen, was ein Smart Meter ist, zeigt sich eine Besonderheit: Knapp drei Viertel (73Prozent) führen an, dass sie prinzipiell starkes Interesse an neuen Dienstleistungen haben, wenn dadurch Strom gespart werden kann. Demgegenüber steht allerdings die Tatsache, dass zwei Drittel (67 Prozent) derjenigen, die bereits einen Smart Meter besitzen, ihr Nutzerverhalten überhaupt nicht angepasst haben. Lediglich zwei Prozent haben es stark verändert. „Daraus lässt sich schlussfolgern, dass jene Dienstleistungen hohes Potenzial haben, bei denen der Kunde aktiv keinen Beitrag leisten und sein Nutzerverhalten nicht ändern muss. Als vielversprechend könnten sich in diesem Zusammenhang Smart-Home-Energiemanagement-Dienstleistungen in Kombination mit variablen Tarifen erweisen. Inwieweit in diesem Zusammenhang variable Tarife von Kunden angenommen werden würden, muss allerdings noch genauer untersucht werden“, analysiert Traupmann. GERINGE ZAHLUNGSBEREITSCHAFT Die Zahlungsbereitschaft für zusätzlichen Dienstleistungen ist allerdings nicht sonderlich ausgeprägt: 43 Prozent aller Befragten, die sich für Smart-Meter-Dienstleistungen interessieren, Peter Traupmann, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur, sieht großes Potenzial für Smart Meter. würden jährlich 10 bis 40 Euro dafür ausgeben, nur 21Prozent mehr als 40 Euro. „Aus Sicht der Anbieter sind neue Dienstleistungen somit hauptsächliche als Kundenbindungsinstrument zu sehen. Auf jeden Fall scheinen Aspekte wie zum Beispiel Sicherheit oder Komfort bei den Kunden stärker zu wiegen als die Energiespar-Dimension“, so Traupmann. Auf die Frage, ob sie von negativen Aspekten des Smart Meters gehört oder gelesen hätten, antworteten über die Hälfte alle Befragten (54 Prozent) mit „Nein“. Als Hauptängste wurden die Themen Überwachung, Hacken des Zählers und Datendiebstahl angeführt. MW www.energyagency.at INFO-BOX Top 5 der interessantesten Smart-Meter-Dienstleistungen 1.  Alarmfunktion bei hohem Stromverbrauch (80 Prozent zeigen Interesse) 2. Detaillierte Darstellung und Analyse des eigenen Energieverbrauchs (75 Prozent) 3.  Größere Tarifvielfalt (67 Prozent) 4. Darstellung des eigenen Stromverbrauchs auf einem Display (61 Prozent) 5.  Automatische Steuerung von Elektrogeräten in Kombination mit fl exiblen Stromtarifen (59 Prozent)


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