Page 24

Logistik Guide 2017

Virtuelle Realitäten Effi zientere Prozesse durch Unterstützung im virtuellen Raum Der wachsende Einsatz von digitalen Technologien im Bereich der Logistik soll Kosten sparen, die Effizienz steigern und für produktivere und zufriedenere Mitarbeiter sorgen. Momentan stellen virtuelle Realitäten aber gerade für die Letztgenannten noch eher eine Hürde denn eine Hilfe dar. Ob bei der Wartung von Maschinen, der Kommissionierung von Waren, der Entwicklung und Vermarktung neuer Produkte, im Operationssaal oder im Klassenzimmer – die Einsatzmöglichkeiten von vernetzten Visualisierungslösungen sind heutzutage nahezu grenzenlos. Dementsprechend groß ist die Euphorie in der weltweiten Wirtschaft. So rechnen etwa die Analysten der Beratungsfirma Digi Capital bis 2020 mit einem Umsatzpotenzial von 120 Milliarden US-Dollar. Virtual und Augmented Reality seien längst keine Nischentechnologien der Spieleindustrie mehr, sondern hätten nach Meinung von Wirtschaftsgrößen das Potenzial, das nächste große Ding zu werden, so die Analysten. Schon vor einigen Jahren wurde der kurz bevorstehende Durchbruch von Virtual (VR) und Augmented Reality (AR) prophezeit. Langsam, aber sicher scheint es mittlerweile tatsächlich so weit zu sein. Die Geräte werden zunehmend erschwinglich, und zahlreiche neue Anwendungen zeigen mittlerweile das weitreichende Potenzial der neuen Technologien. Zumindest wenn es nach den Experten einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Plattform „Digital Business Trends“ geht. „Vom Vorbild eines Holodecks aus der Serie ,Star Trek‘ sind wir noch ein bisschen entfernt. Wir sind ihm seit dem Hype vor ein paar Jahren aber schon ein gutes Stück nähergekommen“, erklärt Annette Mossel von der Technischen Universität (TU) Wien. Die jüngsten Entwicklungen bei Virtual und Augmented Reality könnten die Grenzen diverser Geschäftsbereiche jedenfalls deutlich erweitern. Chancen in der Logistik Die Anwendungsmöglichkeiten für VR seien dabei vielfältig. Besonders in der Fertigung, der Logistik oder bei Wartungstätigkeiten würden sich viele Chancen bieten. Allerdings sei der Formfaktor mancher Lösungen noch nicht optimal, daran müsse noch gearbeitet werden. Allerdings hätten Mossel zufolge Handys „vor 15 Jahren“ auch noch anders ausgesehen. Wearables würden beispielsweise im Vergleich zum Smartphone in der Hand deutliche Vorteile bieten. In den kommenden Jahren bleibe das – weitverbreitete und günstige – Smartphone dennoch die Hauptplattform, prophezeit die Expertin. Langfristiges Ziel sei aber dennoch die gerätelose, intuitive Interaktion. 24 TRANSPORT- & LOGISTIK-GUIDE 2017 Text: Thomas N. C. Mach


Logistik Guide 2017
To see the actual publication please follow the link above