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IT Guide 2017

basierten Interaktionssteuerungen in der industriellen Produktion, um somit eine respektvolle, nutzerzentrierte und ressourcenschonende Mensch-Maschine-Kommunikation zu ermöglichen. Einen weiteren Anwendungsbereich würden kognitive Assistenzsysteme für die minimal invasive Chirurgie darstellen, wo an speziellen Sensorsystemen und Auswertungsalgorithmen INFO-BOX Neue Geschäftsmodelle für Industrie 4.0 entwickeln lernen Damit intelligente Produktion funktioniert, braucht es Normen und Standards. „Standards werden die intelligente Vernetzung von Produktionssystemen unterstützen“, erklärt Karl Grün, Director Development bei Aus trian Standards. Als besonders relevante Themenfelder seien daher im neuen Normungskompass Industrie 4.0 die Bereiche Elektrotechnik, Kommunikationstechnologie, Internettechnologie und Maschinenbau/ Robotik festgehalten. Der Normungskompass wurde von Austrian Standards gemeinsam mit dem OVE, dem Patentamt und weiteren Mitgliedern der Plattform Industrie4.0 Österreich entwickelt. Beim Zukunftsdialog „FutureStandardsNow– Industrie4.0“ Mitte März2017 gehe es daher darum zu zeigen, wie Standards neue Geschäftsmodelle unterstützen, die sich durch die Vernetzung der Produktion und ihrer Prozesse ergeben. Intelligente Fabriken würden zu unternehmensübergreifenden Wertschöpfungsketten, digitale Dienstleistungen würden weltweit in neuen Kooperationen vermarktbar. Die Veranstaltung soll es ermöglichen, von brandaktuellen Hands-on-Erfahrungen und nationalen und internationalen Best-Practice-Beispielen zu lernen– etwa KTM, Magna International und Voith Paper. Es geht unter anderem um Datensicherheit, Digitale Services zur Erschließung neuer Märkte oder Big-Data-Analytics. „Anhand der Beispiele wird aber auch klar, dass geschäftlicher Erfolg wesentlich dadurch beeinflusst wird, ob ich bei der Mitentwicklung eines Standards dabei bin.“ Bei der Vernetzung von Produktionssystemen und Produktzyklen würden sich auch zunehmend ethische Fragen ergeben. Eine neue Generation von Tags, die in Österreich entwickelt würden, ermögliche beispielsweise nicht nur die Identifikation, sondern auch die Lokalisierung von Gegenständen in Räumen. Daraus ergebe sich der Bedarf, bei der Standardisierung ethische Fragen gleich von Anfang an einzubeziehen. „Denn es macht einen Unterschied, ob ein Werkzeug in einer Fabrik lokalisiert wird oder ein von einem Kunden gekauftes Kleidungsstück im Einkaufszentrum oder sogar im privaten Bereich.“ 2017 IT- & TELEKOMMUNIKATIONS-GUIDE 41 geforscht werde. Rektor Meinhard Lukas ist von der Partnerschaft überzeugt: „Die Zusammenarbeit mit der Research Studios Austria Forschungsgesellschaft, namentlich mit dem Studio PCA, hat sich für die JKU als äußerst fruchtbar erwiesen, wobei insbesondere die Akquise von kofinanzierter Forschung und Auftragsforschung sowie der Beitrag zur technologischen Entwicklung zum Nutzen der Universität und die Verbindung Universität/Wirtschaft hervorzuheben sind.“ www.accenture.at www.ibm.com www.uniqa.at


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