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NEW BUSINESS - Niederösterreich 2017

NIEDERÖSTERREICH Peter Parycek und Walter Seböck von der Donau-Universität Krems sprachen mit NEW BUSINESS Herausgeber Lorin Polak über die fortschreitende Digitalisierung in Wirtschaft und Gesellschaft. Digitaler Wandel. 08 NEW BUSINESS • NIEDERÖSTERREICH | APRIL 2017 Fotos: Donau-Universität Krems W ie wird die Digitalisierung Unternehmensstrategien verändern? Parycek: Durch die rasanten Entwicklungen der letzten Jahre müssen sich alle Branchen intensiv mit der Digitalisierung und ihren Auswirkungen auseinandersetzen. Bislang haben wir die IT hauptsächlich zur Prozessoptimierung eingesetzt, ohne die damit verbundenen Geschäftsmodelle in Frage zu stellen. Aber jetzt beginnt die Software, in die Objekte hineinzuwachsen, und mit dieser fortschreitenden Digitalisierung der Gesellschaft sehen wir, dass alle Branchen gefordert sind, ihre Dienstleistungen und Produkte zu hinterfragen. Wird die Digitalisierung neue Funktionen im Unternehmen schaffen? Parycek: Ja, diese Entwicklung führt schlussendlich auch dazu, dass wir einen „Chief Data Of cer“ in der Geschäftsführung brauchen. Bisher waren die IT-Leiter in der Rolle, Prozesse und Informationen zu verknüpfen und diese intern und extern ießen zu lassen. Das reicht nicht mehr. Unternehmen müssen sich überlegen, was diese technologische Revolution für Produkte und Services bedeutet. Genau diesen Paradigmenwechsel geben wir den Studierenden in der Weiterbildung sowohl im IT- als auch im Management-Bereich mit. Was hat Sie zur inhaltlichen Zusammenarbeit mit NEW BUSINESS bewogen? Parycek: Weil die Unternehmen unabhängig von ihrer Branche auf diesen Paradigmenwechsel aufmerksam gemacht werden müssen. Die Partnerschaft mit NEW BUSINESS lag auf der Hand, da Ihr Magazin die Transformation bereits im Namen trägt. Warum wird das Thema Informationssicherheit auf die leichte Schulter genommen? Seböck: Informationssicherheit wurde mit dem Funktionieren der IT gleichgesetzt und war damit in der Technik angesiedelt. Das änderte sich mit der Durchdringung aller Wertschöpfungsprozesse durch die IT und der daraus folgenden Abhängigkeit von Unternehmen und Gesellschaft von der IT. Damit rückten die IT und der Wert von Informationen zunehmend in den Fokus. Daten wurden zur Ware und Ware schützt man. Hier gilt es, Werte wie Transparenz, Offenheit und Kollaboration neu zu de nieren und neue Geschäftsfelder zu entwickeln. Die Donau-Universität setzt auf einen Forschungs- und Weiterbildungsschwerpunkt zum Thema Sicherheit. Was kann man sich darunter vorstellen? Seböck: Wenn wir Don Tapscott folgen, dann stehen wir an der Schwelle zur Netzwerkgesellschaft, die die alten Modelle des Industriezeitalters ablöst und den Prinzipien Zusammenarbeit, Offenheit, Teilen und Interdependenz folgt. Wir brauchen aber nicht so weit zu gehen, um zu sehen, wie brandaktuell das Thema Si- Walter Seböck, Zentrumsleiter Infrastrukturelle Sicherheit


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