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NEW BUSINESS 4/2017

VORSORGE & NACHFOLGE 26 Die Unternehmensnachfolge unterliegt vielfältigen Einfl üssen: Worauf man bei der Planung achten sollte und warum der Nachwuchs Gefahr läuft, den elterlichen Fußstapfen zu entwachsen. Who’s next? A uch die längste Laufbahn eines Unternehmers neigt sich einmal dem Ende zu. Nachfolgeplanung ist und bleibt aber ein recht unbeliebtes und oftmals vernachlässigtes Thema in der heimischen Wirtschaft. Wer hat während des Daily Business schon Zeit und Muße, um sich über das Ausscheiden als Eigentümer oder den altersbedingten Rückzug aus dem Erwerbsleben Gedanken zu machen, vor allem, wenn dieser noch in unerreichbar anmutender Ferne liegt? Trotz alledem sollte man sich diese Zeit nehmen, denn eine geglückte Betriebsnachfolge ist ein Meilenstein jeder erfolgreichen Firmengeschichte: Sie sichert den Fortbestand des Unternehmens, die Zukunft seiner Mitarbeiter sowie die Wahrung mühevoll aufgebauter Geschäftsbeziehungen und Werte. NEW BUSINESS | MAI 2017 Ausgangsbasis der Nachfolgeplanung Die Kriterien für die richtige Wahl eines Unternehmensnachfolgers sind so vielfältig wie die Wirtschaft selbst und basieren großteils auf den individuellen Vorstellungen des Übergebers, dem Zweck des Unternehmens sowie seiner Rechtsform. Diese de niert nämlich die gesetzlichen Rahmenbedingungen, in welchen ein Unternehmen agiert und wirtschaftet, und hat insbesondere Auswirkungen auf die Haftung, die Möglichkeiten einer Kapitalaufnahme sowie dessen steuerliche Situation. Grundsätzlich gibt es mit dem Einzelunternehmen, den Personengesellschaften und den Kapitalgesellschaften drei Arten von Rechtsformen, die sich vorrangig durch die zuvor genannten Kriterien unterscheiden. Im Falle eines Einzelunternehmens liegt beispielsweise ein erheblich größeres Haftungsrisiko vor als bei Kapitalgesellschaften, wobei auch dieses nicht unterschätzt werden sollte, da umfangreiche Haftungen der vertretungs- Interessen müssen harmonieren »Unternehmer, vor allem jene, die ihren Betrieb von Grund auf selbst aufgebaut haben, sind häufig emotional mit diesem verbunden. Umso wichtiger ist es, einen Käufer zu finden, der mit dem Verkäufer auch auf persönlicher Ebene harmoniert, und dass der Verkäufer sieht, dass der Nachfolger das Ziel hat, das Unternehmen erfolgreich weiterzuführen. Eine 100-prozentige Sicherheit gibt es dafür letztlich nicht, es ist jedoch so, dass der Verkaufsprozess ein fließender ist und sich beide Seiten in diesem Rahmen über die Zeit sehr gut kennenlernen und der Verkäufer nach Unterzeichnung des Vertrages für eine erfolgreiche Übergabe noch für begrenzte Zeit zur Verfügung steht.« Mag. Rudolf Fantl, Geschäftsführer Fantl Consulting GmbH


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