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NEW BUSINESS 2/2017

KÄRNTEN 10 NEW BUSINESS • KÄRNTEN | MÄRZ 2017 Fotos: W&P Nach der Inbetriebnahme der Staubfi lteranlage wird in Wietersdorf der nächste Schritt zu einem der emissionsärmsten Zementwerke gesetzt. Meilenstein bei w&p Zement. N ach mehreren Monaten Bauzeit wurde Anfang März 2017 die Staub lteranlage im w&p Zementwerk Wietersdorf in Betrieb genommen. Parallel dazu haben die ersten Arbeiten zur Errichtung der Nachverbrennungsanlage (RTO) begonnen, welche im September 2017 abgeschlossen werden. Damit ist der nächste Schritt zu einer weiteren wesentlichen Verringerung von Schadstoffemissionen gesetzt. Denn durch die Nachverbrennungsanlage werden künftig die Emissionen zahlreicher Abgasbestandteile um über 90 Prozent reduziert. Das Werk Wietersdorf nimmt mit diesem Leuchtturmprojekt sowie der Quecksilberreduktionsanlage eine Vorreiterrolle in der Zementindustrie ein. w&p Zement investiert 13 Millionen Euro in das Projekt. Innovative Technik für eine umweltschonende Zementproduktion w&p Zement folgt mit diesem Projekt den jahrelangen Bestrebungen der Zementindustrie, die Staubemissionen drastisch zu reduzieren. Als nächster Schritt folgt die Errichtung der neuen Nachverbrennungsanlage. Die ersten Anlagenteile wurden bereits angeliefert, im März wurde mit der Errichtung des Fundaments begonnen. „Mit der Nachverbrennungsanlage wird unser Unternehmen seinem Anspruch gerecht, stets am neuesten Stand der Technik zu sein. Lediglich zwei andere Werke in Europa können derzeit auf eine ähnlich moderne und umweltschonende Zementproduktion verweisen“, erklärt Wolfgang Mayr-Knoch, Geschäftsführer der w&p Zement GmbH. Durch ein spezielles Verfahren wird der gesamte Abgasstrom nach einer Staub lteranlage noch einmal zwei Sekunden auf mehr als 850 Grad Celsius erhitzt. Dadurch wird die Abluft etwa von Kohlenmonoxid und organischen Kohlenstoffverbindungen gereinigt. In Betrieb genommen werden soll die thermische Nachverbrennungsanlage im September 2017. Erprobte Technologie für Wietersdorf Nachverbrennungsanlagen werden in anderen Industriesparten schon seit Jahrzehnten eingesetzt. In der österreichischen V. l. n. r.: Bernd Auer, Dr. Wolfgang Mayr-Knoch und Mag. Hannes Gailer, Geschäftsführung w&p Zement GmbH Zementindustrie gibt es bereits zwei Anlagen, die seit 2011 bzw. 2015 in Betrieb sind. Auch in Deutschland wird noch in diesem Jahr das erste Zementwerk mit einer Nachverbrennungsanlage ausgerüstet. Im Vorfeld des Beschlusses zum Bau der Nachverbrennungsanlage hat es intensive Gespräche mit den jeweiligen Betreibern gegeben, um deren Erfahrungen einzuholen und so die beste Lösung für das Görtschitztal zu nden. VM


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