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NEW BUSINESS 2/2017

KÄRNTEN Positive Konjunktursignale können nicht über problematische Rahmenbedingungen am Standort Kärnten hinwegtäuschen. Raues Weltwirtschaftsklima bedroht laut IV Exporterfolge. „Plan K“ für Kärnten? 06 NEW BUSINESS • KÄRNTEN | MÄRZ 2017 Fotos: IV Kärnten D er Konjunkturmotor läuft in der Kärntner Industrie rund“, stimmt IV-Kärnten- Präsident Christoph Kulterer in den Chor der Wirtschaftsexperten ein, die derzeit eine stabil positive Entwicklung sehen. Das Update des Regierungsprogramms auf Bundesebene enthalte außerdem eine Reihe von Maßnahmen, die schon relativ rasch wirksam werden und für Rückenwind sorgen sollten. Kulterer hebt hier vor allem die Erstattung von 50 Prozent der Lohnnebenkosten für zusätzliche Arbeitsplätze, die Erhöhung der Forschungsprämie auf 14 Prozent, die Investitionsförderung, die Abschaffung der kalten Progression zumindest für die ersten beiden Tarifstufen und die Eindämmung der Regelungsflut positiv hervor. So sehr das möglicherweise Investitionsentscheidungen be ügle, so sehr seien Zweifel bei der Gegen nanzierung angebracht. In den Bereichen Pensionen und Gesundheit würden die Kosten nämlich weiter explodieren, was das Budget massiv unter Druck bringe. In Kärnten müsse man die Situation als noch deutlich prekärer beurteilen. Das am höchsten verschuldete Bundesland Österreichs unternehme noch zu wenig, um die Ef- zienz seiner öffentlichen Ausgaben in den Griff zu bekommen. Die IV Kärnten habe zum Neujahrsauftakt Präsident Josef Moser vom Wirtschaftsforschungsinstitut EcoAustria zu Gast gehabt. Laut dessen Berechnungen habe Kärnten ein Ef zienzpotenzial von rund 280 Mio. Euro zu heben, um im Bundesländervergleich zu den jeweils Besten aufzuschließen. Im Bereich Verwaltung belaufe sich das Einsparpotenzial auf 68,7Mio. Euro, im Gesundheitswesen auf 140,5Mio. Euro, bei den P ichtschulen auf 43,5Mio. Euro, schließlich bei den P egediensten auf 27,1 Mio. Euro (basierend auf Daten von 2013 und 2014). Neue Zukunftsperspektiven Der IV-Kärnten-Präsident forderte daher die Kärntner Landesregierung auf, Christoph Kulterer und Claudia Mischensky bei der Pressekonferenz der IV Kärnten


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