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NEW BUSINESS 1/2017

ENERGIE & UMWELT FEBRUAR 2017 | NEW BUSINESS 57 lich, in ihrem Wirkungsgrad ef zienter und architektonisch interessant. Letzteres gelingt durch die weltweit einzigartige Produktion von kleinstrukturierten Paneelen mit einer Größe von 2,40 mal 5,10 Metern, die in Form und Farbgestaltung maximale Gestaltungsfreiheit für Architekten ermöglichen. Semitransparenz macht gebäudeintegrierte Photovoltaik multifunktional Monokristalline Solarzellen – jene Solarzellen mit dem größten Marktanteil und dem höchsten Wirkungsgrad kommerziell erhältlicher Zellen in der Energieerzeugung – sind grundsätzlich lichtundurchlässig. In manchen Installationen, wie etwa hinterlüfteten Fassaden, ist dies sogar gewünscht, um nicht auf die Unterkonstruktion durchsehen zu können. Andere Anwendungen erfordern allerdings eine gewisse Lichtdurchlässigkeit bzw. Durchsicht. Man spricht dann von semitransparenter Photovoltaik. Semitransparente Photovoltaik macht überall dort Sinn, wo die Paneele eine zusätzliche Funktion zur Stromproduktion übernehmen können – etwa zur Verschattung oder als Sichtschutz bei Balkongeländern, Fassaden, Atrienverglasungen, Verschattungselementen oder Terrassenüberdachungen. Zero-Energy Building: Die Gebäudehülle muss aktiviert werden Die Mitgliedstaaten der Europäischen Union haben sich verp ichtet, ihre Treibhausgasemissionen bis 2020 um mindestens 20 Prozent gegenüber 1990 zu reduzieren, die Energieef zienz um 20 Prozent zu erhöhen und einen Anteil von 20 Prozent der erneuerbaren Energien am Gesamtenergieverbrauch zu erreichen. Gebäude und ihre Nutzer haben großen Anteil am Verbrauch von Ressourcen. Sie sind verantwortlich für fast 40 Prozent des gesamten Energieverbrauchs in der EU, für rund 30 Prozent der CO2-Emissionen, und 40 bis 50 Prozent des Ressourcenverbrauchs gehen ebenso auf das Konto der Gebäudeerstellung und -errichtung. Ab 2018 gilt daher in der EU für den öffentlichen Gebäudesektor die Zero-Energy Building Strategy: Neubauten müssen also entweder Null- oder Plusenergie-Standards erfüllen. Neue Laser-Zellen: Halb so teuer wie bisherige semitransparente Lösungen Bisheriges Haupthemmnis für die Marktentwicklung waren, neben der fehlenden architektonischen Gestaltungsfreiheit, die relativ hohen Kosten bzw. die Verfügbarkeit semitransparenter Zellen: Während bisherige semitransparente Solarzellen rund siebeneinhalb Mal so teuer wie lichtundurchlässige Standardzellen waren, können durch die Lasertechnik von ertex solar gelochte Zellen um einen Preis angeboten werden, der ca. bei der Hälfte der bisherigen Kosten für semitransparente Lösungen liegt. „Das Kosten- Nutzen-Verhältnis bei den in unserem Wintergarten eingesetzten Materialien stimmt zu 100 Prozent. Wir pro tieren von zusätzlichen, auch optisch attraktiven Verschattungsmöglichkeiten, die sowohl im Sommer als auch im Winter positiv zu unserer Energiebilanz beitragen“, betont Mag. Christa Gätz- Thurnher, Geschäftsführerin bei ALCO Wintergärten, die das Glasdach ihres Schauraumes mit semitransparenten Laserzellen in Kombination mit einer Dreifach-Isolierverglasung ausstatten ließ. MW Fotos: Alco Wintergärten, ertex solar INFO-BOX Über ertex solar Als Tochterfi rma der niederösterreichischen Ertl-Gruppe mit 700 Mitarbeitern und Glasproduktionsstandorten in Österreich, Tschechien und Slowenien vereint ertex solar Photovoltaik mit 60 Jahren Glasbauerfahrung. Das 2004 in Amstetten gegründete Unternehmen verfügt über Vertriebspartner auf allen fünf Kontinenten und gehört zu den weltweit führenden Spezialisten für die Produktion und den Vertrieb von Solarmodulen für die Gebäudeintegration. ertex solar versteht sich vor allem als Partner für Architekten und Bauherren, die individuell angefertigte Photovoltaik in die Gebäudehülle integrieren wollen.


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