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IT Guide 2017

ERP für den Mittelstand In sechs Schritten zur richtigen Unternehmenslösung Enterprise-Resource-Planning-(kurz: ERP-)Lösungen sind aus dem modernen Unter neh mensalltag von mittelständischen Industrie- und Handelsbetrieben sowie Dienstleistungsfirmen nicht mehr wegzudenken. Die Suche nach einer ERP-Lösung sollte daher gut geplant sein. chritt 1: Gründe und Ziele ermitteln Entscheiden Sie gemeinsam mit Ihren Fachabteilungen und Führungskräften sowie der IT-Abteilung. Identifizieren Sie im Team, wo in Ihrem Unternehmen Schwachpunkte und Optimierungspotenzial zu finden sind. Stellen Sie sich immer wieder die Frage: Was wollen wir durch die Einführung einer ERPLösung erreichen? Beschreiben Sie darauf basierend Ihre Soll-Prozesse und fassen Sie diese zu einem sogenannten Lastenheft zusammen. Schritt 2: Unternehmensstrategie prüfen und Anforderungen festlegen Nehmen Sie Ihre Unternehmensstrategie noch einmal genau unter die Lupe und beziehen Sie dabei auch die strategischen Ziele der einzelnen Abteilungen mit ein. Notieren Sie alle Anforderungen, die aus der Unternehmensstrategie an eine ERP-Lösung entstehen, in Ihrem Lastenheft. Schritt 3: Wirtschaftlichkeit überprüfen – Investitionsrechnung light Erstellen Sie für den geplanten Softwareeinsatz eine Wirtschaftlichkeitsanalyse – soweit dies möglich ist. Schätzen Sie dazu die Kosten der aktuellen Ist-Prozesse, den künftigen Aufwand für die Soll- Prozesse und etwaige Nebeneffekte sowie die gesamten Investitionskosten. Bewerten Sie zudem die nicht direkt messbaren Effekte wie Transparenz, Flexibilität, Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit. 42 IT- & TELEKOMMUNIKATIONS-GUIDE 2017 Erstellen Sie anschließend eine Gesamt- Prioritätenliste. Schritt 4: Funktionstiefe und Spezialisierungsgrad ermitteln Prüfen Sie, inwieweit Ihr Unternehmen spezielle Branchenfunktionalitäten benötigt oder ob eine flexible Standardsoftware eher in Frage kommt. Ziehen Sie hierzu auch Ihre Unternehmensstrategie in Betracht. Wie viel Dynamik und Flexibilität muss die Software abbilden können? Als Leitlinie gilt: Je spezieller, etablierter und konstanter ein Unternehmen agiert, desto besser ist eine Branchensoftware geeignet. Je dynamischer, flexibler und internationaler ein Unternehmen ist, desto besser passt eine Standardsoftware. Schritt 5: Architektur-Check Alle Ansätze haben Vor- und Nachteile. Aus diesem Grund müssen sie auf Umsetz- und Finanzierbarkeit überprüft werden. Gleichen Sie dazu den Ist-Zustand Ihrer bestehenden IT-Infrastruktur und den Soll-Zustand der Anwendungsszenarien mit den Architektur- und Technologieansätzen ab. So finden Sie heraus, welcher Ansatz oder welche Kombination am besten geeignet ist. Priorisieren Sie Eigenschaften wie Unabhängigkeit, Sicherheit, Flexibilität, Offenheit, Anschaffungs- und Betriebskosten usw. nach Ihren individuellen Maßstäben. S


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