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Facility Management Guide 2017

Promotion • Fotos: Bregenzer Festspiele/Karl Forster, Österreich Ein besonderer Effekt des Bühnenbildes ist ein Boot, das scheinbar wie von selbst die Bühne umkreist. Es ist auf einem Hubscherenaufbau montiert, der unter der Wasseroberfläche auf einem 260Meter langen Schienensystem bewegt wird. bzw. Stahlpfähle, die bis zu sechs Meter tief in den Seegrund gerammt sind und das immense Gewicht der Bühne tragen. Nur so können die Veranstalter sichergehen, dass die Seebühne den Belastungen durch Wind, Wasser und Hochwasser 2017 FACILITY-MANAGEMENT-GUIDE 47 standhält. Die von Marco Arturo Marelli entworfene Kulisse für die „Turandot“-Inszenierung besteht aus einer 72 Meter langen Mauer, die sich wie ein riesiger Drache über die Bühne schlängelt. Aus rund 29.000 Einzelteilen bestehend, sorgt eine aufwendige Konstruktion aus Stahl, Beton und Holz für die Stabilität der Mauer. „Die Bühne hat ein Gewicht von 335 Tonnen – das stellt hohe Anforderungen an die Statik“, stellt Stefan Frischke, Steuerungstechniker der Seebühne Bregenz, fest. „Schließlich muss das Bühnenbild auch extremen Wetterlagen wie Sturm und Schlagwetter standhalten.“ Wenn es die Regie vorgibt, muss die Mauer jedoch auch effektvoll einstürzen können, wie es gleich zu Beginn der Oper passiert: Dahinter werden über 200 aus Ton geformte Krieger sichtbar, die gleichsam vom Himmel herab in den See zu marschieren scheinen. Das eigentliche Kernstück der Seebühne ist der Bühnenzylinder in der Mitte der Konstruktion, der nicht nur als ausfahrbare Drehbühne dient, deren Unterteil gleich zwei weitere Spielflächen bereithält. Die Unterseite des aufklappbaren Bodens ist mit einer Video-Wall ausgestattet, auf die effektvoll Bilder projiziert werden. PC-basierte Steuerungsplattform meistert komplexe Bühnentechnik Auch in Hinblick auf die Steuerungstechnik ist die Seebühne alles andere als Standard, wie Stefan


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