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NEW BUSINESS - Kärnten 2017

KÄRNTEN MÄRZ 2107 | KÄRNTEN • NEW BUSINESS 07 einen „Plan K“ für Reformen genau in den genannten, besonders budgetrelevanten Bereichen zu schmieden, um dem Land wieder Zukunftsperspektiven zu eröffnen. Kosmetische Korrekturen wie etwa bei den Krankenanstalten würden jedenfalls nicht reichen, wurde Kulterer deutlich. Die Abwanderung von Scharen junger Talente aus dem Land dürfte man nicht weiter hinnehmen. Es reiche daher nicht, die nanziellen Voraussetzungen für einen Neustart Kärntens zu schaffen, es brauche auch inhaltlich eine neue Perspektive in einer völlig neuen Positionierung des Bundeslands. Da sehe er vor allem zwei Komponenten, die es zu betonen gelte: die eine in der technologischen Exzellenz, Bildung und Innovationskultur, vor allem in den Bereichen Mikroelektronik und Digitalisierung die andere in der Ökoexzellenz, die die hohe Lebens- und Umweltqualität Kärntens mit innovativen und wirtschaftlich erfolgreichen Geschäftsmodellen kombiniere. Kärnten sei derzeit sowohl national als auch international fast ausschließlich als Urlaubsland präsent. So erfreulich hier ein positives Image sei, Arbeitsperspektiven für hoch talentierte und motivierte potenzielle Studierende und MitarbeiterInnen von Hightech-Unternehmen erschließt das nicht gerade, argumentiert Kulterer. Kärnten müsse hier wegkommen vom Bild eines beruflichen Abstellgleises, das nur Jobs im Niedriglohnbereich biete. Gefahr durch US-Protektionismus Zuletzt ging der IV-Kärnten-Präsident noch auf aktuelle Entwicklungen in der Weltwirtschaft ein, die auch die Exporterfolge Kärntens in Gefahr bringen könnten. WIFO-Leiter Christoph Badelt habe schon Ende November eine Studie vorgelegt, wonach die vom neuen US-Präsidenten Donald Trump angekündigten protektionistischen Maßnahmen emp- ndliche Auswirkungen auf die heimischen Exporte haben könnten. Die USA sind für Österreich wie Kärnten zweitwichtigste Außenhandelsdestination und noch dazu eine mit hoher aktiver Handelsbilanz. Wenn also österreichweit etwa 80.000 Arbeitsplätze an den guten Wirtschaftsbeziehungen mit den USA hängen, dann seien das in Kärnten – umgelegt auf die wirtschaftliche Stärke – zwischen 4.000 und 5.000. Kulterer hofft daher, dass man in den USA relativ rasch erkenne, dass – wie übrigens die meisten Ökonomen meinen – ein Protektionismus den USA selbst mehr schade, als er ihnen an Nutzen bringe. VM Einfach richtungsweisend - EDV - Sprachen - Wirtschaft - Persönlichkeit & Kommunikation - Lehrlingsausbilder/innen & Lehrlinge - Gesundheit & Beauty - Technik & Logistik - 2. Bildungsweg www.bfi-kaernten.at


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