Mobile Stromerzeugung

NEW BUSINESS Innovations - NR. 07, SEPTEMBER 2017
Jede mobile Anlage wird in der Fertigung vormontiert und auf ­Anhänger verladen, die für den Transport über Luft-, Land- und Seeweg entwickelt wurden. © Siemens

Neuzugang im Siemens-Gasturbinenportfolio: die SGT-A45 TR ist für den wachsenden Markt der schnellen Stromerzeugung konzipiert. Ihre rasche Stromerzeugung basiert auf einer bewährten Technologie.

Die aeroderivative Gasturbine mit einer elektrischen Leistung von 44 Megawatt ist für eine schnelle Inbetriebnahme ausgelegt und kann in nur zwei Wochen am Bestimmungsort installiert werden. Sie zeichnet sich durch eine außergewöhnliche Leistungsdichte bei niedrigem Gewicht, hoher Wirtschaftlichkeit und flexiblen Einsatzmöglichkeiten aus. Die Turbine ist damit vor allem für Kunden mit dringendem Strombedarf oder Regionen mit einer wenig entwickelten Infrastruktur geeignet.
Die neuartige mobile Stromerzeugungseinheit von Siemens liefert erheblich mehr elektrische Leistung als vergleichbare Modelle im Markt. Dies führt dazu, dass in den meisten Fällen weniger Einheiten notwendig sind, um eine bestimmte Gesamtleistung zu erzeugen. Die Maschine ist eine Weiterentwicklung im Bereich Aero-Derivative und setzt auf bewährte Technologie von Siemens und Rolls Royce Aero-Engine. Der Kern der Maschine setzt auf Komponenten der Siemens Industrial Trent 60, die mit einer bewährten freien Nutzturbine kombiniert sind. Sie nutzt zuverlässige Komponenten mit Millionen angesammelten Betriebsstunden im Bereich der Luftfahrt sowie in industriellen und maritimen Anwendungen.

Schnelle Liefer- und Installationszeiten
Die Maschine wird bereits im Werk komplett montiert und umfassend getestet. So werden Betriebstauglichkeit und Leistung der Turbine vorab überprüft und die Installationsarbeiten vor Ort auf ein Minimum reduziert. Die kompakte Bauweise bei vergleichsweise geringem Gewicht vereinfacht den Transport der neuen Gasturbinen. Im Bedarfsfall kann sie sogar per Luftfracht an den Bestimmungsort gelangen. Die SGT-A45 TR kann mit Gas oder flüssigen Brennstoffen befeuert werden. Ein reibungsloser Übergang zwischen den beiden Brennstoffen im laufenden Betrieb ist möglich. Die Maschine bietet damit eine hohe Betriebsflexibilität und lässt sich auch dann betreiben, wenn der primäre Brennstoff nicht verfügbar ist. Eine optionale Wassereinspritzung ermöglicht geringere NOx-Emissionen und verbessert insbesondere in warmen Klimazonen die Leistung.
Die mobile Lösung ist hervorragend geeignet für Kunden mit dringendem Strombedarf. Die Einheit setzt sich aus industriell gefertigten, langlebigen Komponenten zusammen, die für den fortlaufenden Einsatz und anspruchsvolle Betriebszeiten ausgelegt sind. Die aeroderivative Gasturbine SGT-A45 TR kann in weniger als neun Minuten hochgefahren werden und dann volle Leistung erzeugen. Selbst bei einer Abschaltung kann die SGT-A45 TR jederzeit neu gestartet werden, um die Stromversorgung rasch wiederherzustellen. Dafür sind keine Hilfssysteme nötig, die die Maschine im Bereitschaftsmodus betreiben. „Die innovative Siemens-Gasturbine bietet eine flexible und rasche Installation und kann so bei kritischem Bedarf schnell Strom bereitstellen“, sagte Nick Muntz, CEO der Business Unit Distributed Generation. „Die SGT-A45 TR ist vor allem für den mobilen Einsatz geeignet, beispielsweise in Afrika oder Südostasien. Damit erschließen wir uns ein neues, schnell wachsendes Marktsegment.“
Die Gasturbine SGT-A45 TR für den mobilen Einsatz ist Teil des Fast-Power-Konzepts von Siemens: Die unterschiedlichen Angebote an schnell zu installierenden Kraftwerkslösungen richten sich an den jeweiligen Bedürfnissen der Kunden aus. Die Technik eignet sich vor allem für schnell wachsende Regionen und Gegenden mit einer wenig ausgebauten Infrastruktur. Die standardisierten, im Vorfeld ausgiebig getesteten ­Lösungen sind relativ kompakt und verfügen über ein geringes Gewicht bei gleichzeitig hoher elektrischer Leistung. Dies ­erleichtert den Transport zum Einsatzort sowohl über den Luft-, Land- oder Seeweg und ermöglicht schnelle Installa­tionszeiten. (MW)